Heute müssen wir spätestens um 10:00 Uhr in Trogir ablegen, denn ein Passagierschiff wird an dieser Stelle erwartet. Nach dem Frühstück läuft Tim noch mal zum Schiffsausrüster. Das dauert dann doch etwas länger als geplant, weil der Schiffsausrüster nicht die benötigten Sachen vorrätig hat und Tim noch zu einem anderen Ausrüster gehen muss.
Warten auf Tim
Der Hafenmeister kommt kurz vor 10:00 Uhr und meint, das dauert noch, das Passagierschiff kommt erst später, wir haben noch eine halbe Stunde mehr zur Verfügung. Tim kommt so gegen 10:15 Uhr und wir legen schnell ab.
Heute ist es bedeckt
Unterwegs regnet es immer mal wieder, der Wind frischt immer mehr auf. Dann blitzt und donnert es auch noch.
Kurz vor Rogoznica bessert sich das Wetter, der Wind aber bleibt (22kn).
Die Bucht von Rognoznica
Aber dann weht der Wind noch stärker. Wir erleben die Dame Bora, sie tobt die Berge herunter und zischt über die Bucht. Wie diese Dame Bora an diesem Tag tobt und über den Monsieur Jugo siegt, darüber gibt es einen schönen Bericht, Monsieur Jugo wird ausgetrickst. Mit starkem Seitenwind müssen wir in Rogoznica anlegen. Tim lässt Titus so langsam wie möglich seitlich in die Boxengasse driften. Wir haben alle Fender auf der Steuerbordseite angebracht und kommen dann längsseits eines Segelbootes zum Stillstand. Ein Segler vom Nachbarboot nimmt unsere Heckleine und reicht uns auch die Mooringleine. Dann kommen erst die Marineros und helfen mit. Der Wind pfeift und singt im Rigg.
Mit vereinten Kräften bekommen wir Titus Leinen so belegt, dass wir vom Nachbarschiff freikommen.
Jetzt heißt es Landgang und den Heimathafen von Titus erkunden. Die Dame Bora hat sich wieder beruhigt und schläft schließlich ganz ein.
Wir schauen uns in der großen Frapa Marina um und erkunden auch das Umfeld.
Dann geht es zum Drachenauge „ Zmajevo Oko“ , einem kleinen See, der von 3 – 20m hohen Felsen umgeben ist. Um das Drachenauge ranken sich natürlich auch viele Legenden und Mythen. Alle handeln von einem Drachen, der auch heute noch im See ruhen soll und Grund für die Namensgebung ist.
Zurück an Bord hisst Tim die neue kroatische Gastlandflagge. Anschließend wird noch ein wenig gearbeitet. Die Jungs verlegen weitere Lichtleisten als indirekte Beleuchtung und ich repariere eine Naht am Sitzsack.
Wir haben sehr viel Wind, den ganzen Tag weht es mit 30 – 35 Knoten. Am späten Nachmittag so gegen 17.30 Uhr beruhigt sich das Wetter und es weht nur noch mit 15kn, jedenfalls hier in der Ankerbucht.
Wir holen den Anker auf und setzen in der Bucht Groß und Fock. Der Wind weht nicht wie angekündigt von NW, sondern aus 28° (NO) und so haben wir den Wind fast von vorne.
Bis zum Leuchtturm fährt es sich noch ganz gut. Dann sind wir aus der Landabdeckung und der Wind legt zu.
Da es die ganze Nacht durch mit über 30kn geweht hat, sind die Wellen dem entsprechend hoch. Wir kommen nicht gut voran und Titus knallt oft ins Wellental.
Karin ist das alles zu viel und sie möchte umkehren. Die Männer akzeptieren das und wir kehren um. Mit achterlichem Wind ist es angenehm und Titus segelt schnell Richtung Sant Jordi.
20:30 Uhr
Nach 18sm sind wir wieder in der Bucht vor Colonia de Sant Jordi und der Anker fällt.
Hier in der Bucht liegen wir windgeschützt und verbringen eine ruhige Nacht.
*
Freitag, 27. April 2018
7.45 Uhr Zweiter Versuch! Anker auf und raus aus der Bucht. Heute haben wir nur noch einen Hauch von Wind. Auch die Wellen sind weg.
8:45 Uhr
Wir setzen den Code Zero, aber das bisschen Wind kommt jetzt genau von achtern und das mag der Code Zero nicht. Also Code Zero wieder einrollen und es geht unter Maschine weiter Richtung Sardinen. Sardinen haben wir erst mal als Ziel eingegeben. Falls alles gut läuft, werden wir vielleicht gleich weiter bis Sizilien fahren.
Bis hier sind wir gestern schon gewesen.
Der Tag verläuft ruhig und wir können die See genießen.
20.30 Uhr
Der Abend und die erste Nacht kommt. Wir haben Vollmond, das ist für eine Nachtfahrt sehr angenehm. Den Horizont kann man die ganze Nacht über erkennen. Man fährt nicht in eine rabenschwarze Nacht.
*
Samstag, 28. April 2018
Wieder Sonnenschein von einem makellosen Himmel.
14:00 Uhr
Ab Mittag kommt etwas Wind auf, wir setzen das Groß und rollen den Code Zero wieder aus.
Aber es reicht nicht für eine gute Geschwindigkeit für die lange Strecke, die noch vor uns liegt, also lassen wir eine Maschine mit arbeiten. So laufen wir 7kn und kommen gut voran, 200sm haben wir schon auf der Logge.
Eine halbe Stunde lang beobachten wir im Wasser treibende kleine Plastikteilchen. Wer hat da Müll entsorgt!
Umweltsünder!
Die Sonne geht unter und die zweite Nacht beginnt.
Ein Schwalbe umkreist unser Schiff. Immer und immer wieder fliegt sie um uns herum. Dann kurz nach Sonnenuntergang fliegt sie zum Steuerstand herein und setzt sich direkt vor das Steuerrad. Sie ist scheinbar sehr erschöpft, denn es stört sie nicht, dass wir dort mehrmals den Autopiloten bedienen und das Steuerrad bewegt sich auch ständig.
Die Schwalbe übernimmt die Nachtwache
22.00 Uhr
Der Wind legt zu und wir schalten die Maschine aus und können segeln. 257 sm sind schon geschafft. Wir beschließen Sardinien links liegen zu lassen und gleich bis Sizilien zu fahren.
Der Rest der Nacht verläuft ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. Keine Fischer und keine Frachter die unseren Weg kreuzen. ……… und wieder eine Nacht mit herrlichem Vollmond.
Danke Mond, du hast uns sehr geholfen.
Sonntag, 29. April 2018
Sonnenschein und glatte See mit leichter Dünung.
10:30 Uhr Wir bergen das Groß und packen den Code Zero wieder in die Kiste. Insgesamt sind wir seit Frankreich 2.100sm unterwegs.
19:50 Uhr
Wir rollen die Fock aus, der Wind weht mit 15kn aus 270°. Wir haben aktuelle Wettermeldungen bekommen: Vorhersage: Wind aus West 20-30kn. Das wird vielleicht keine so ruhige Nacht! Aber wir haben nur die Fock ausgerollt und können so gut auf Windveränderungen in der Nacht reagieren.
Montag, 30. April 2018
Die Nacht war ok. Der Wind war nicht ganz so stark wie angekündigt. Wir hatten 15kn und in Böen 22kn. So sind wir in der Nacht nur mit Fock gut vorangekommen.
7:00 Uhr
Der Wind lässt wieder nach und wir rollen die Fock ein und starten eine Bb-Maschine.
Die fünfte Gastlandflagge wird gehisst.
Gegen Mittag können wir die ersten Berge Siziliens sehen, sie verstecken sich noch ein wenig hinter Wolken.
Dann setzt sich die Sonne durch und wir bewundern die Küstenlandschaft.
Plötzlich tauchen Delphine auf. Sie begleiten uns eine ganze Weile. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis.
Monte Pellegrino vor Palermo
14:30 Uhr
Wir laufen in den Hafen von Palermo ein.
In der SitiMar Marina haben wir einen Liegeplatz reserviert.
Kaum sind wir im großen Yachthafen, in dem sich mehrere Marinas befinden, werden wir mehrmals vom Steg oder auch vom Schlauchboot aus, angesprochen und man bietet uns einen Liegeplatz an. Einer im Schlauchboot versucht es immer wieder und nötigt uns, unbedingt zu seiner Marina zu kommen. Wir erklären, nein, wir haben bei SitiMar reserviert, aber das hindert ihn nicht und er redet weiter auf uns ein. Andere Länder….andere Sitten!
Um 15:00 Uhr sind wir fest am Liegeplatz in der SitiMar Marina und haben eine Tour von 499,9sm hinter uns.
Die Marina SitiMar empfehlen wir gerne weiter, sehr hilfsbereites und freundliches Personal und wir haben gute Tipps für den Besuch der Stadt Palermo erhalten.
Wasser/Strom am Steg, Mooring, Zugang zum Steg nur mit Schlüssel. Hafengeld: 70€
Gesamt Zeit: 3 Tage und 7 Stunden
Spitze: 15,2 kn
Durchschnitt: 6,8 kn
Gesamt: 499,9 sm
8:10 Uhr
Nach dem Frühstück legen wir ab. Die See ist glatt, heute weht kein Lüftchen.
Wir müssen den ganzen Weg (62m) vom Festland bis Formentera motoren.
links der Felsen von Calpe
Es ist schön warm und alle genießen den Tag, obwohl wir nicht segeln können.
17:00 Uhr
Wir erreichen Formentera. Es ist unbeschreiblich schön. Fast wie in der Karibik oder auf Mauritius. Das Wasser leuchtet türkis und ist glasklar. Der Strand lockt mit feinem, weißem Sand.
Wir fahren ein Stück am Strand vorbei und lassen in einer geschützten Bucht den Anker fallen.
Auch hier ist das Wasser glasklar und wir können den Anker auf dem Grund liegen sehen.
Kaddy ist Taufpatin und tauft Titus mit einem Schluck Sekt.
Wir wünschen Titus allzeit gute Fahrt.
Anschließend lassen wir das Beiboot zu Wasser und Kaddy und Tim unternehmen eine Tour an den Strand.
Müll am Strand! Das dürfte es heute nicht mehr geben. Mittlerweile müsste auch dem letzten Menschen klar sein, dass es für uns alle nicht gut ist.
Müll am Strand
Wir genießen den Abend im Cockpit.
Gesamt: 62 sm
Spitze: 10,4 kn
Durchschnitt: 7,1 kn
Zeit: 8 Std. 45 Min.
Morgens sehen wir ein Hochhaus vor der Hafenausfahrt, das war gestern noch nicht da! In der Nacht hat sich das Kreuzfahrtschiff MS Ventura (291m lang und 35m breit) in den Hafen geschlichen. Und liegt jetzt längsseits an der Außenmole.
8:45 Uhr
Wir fahren an der MS Ventura vorbei aus der Marina von Cartagena. Auch das größte und hässlichste Segelschiff der Welt liegt im Hafen von Cartagena, es ist die A (gebaut in Kiel), die Megayacht des russischen Milliardärs Andrej Melnitschenko. 143 Meter lang und 90 Meter hoch!
9:15 Uhr
Draußen erwartet uns eine unangenehme Welle, die aber verschwindet, als wir das erste Cap umrundet haben. Beide Maschinen kommen zum Einsatz, so kommen wir besser durch die Wellen.
11:00 Uh
Die Welle ist nun erträglicher und die Backbordmaschine wird abgestellt.
13:00 Uhr
Ab Höhe Torreveija kommt Wind auf, leider 20 – 22kn genau von vorne. Und schon ist die Welle wieder unangenehm. Kleine spitze Wellen mit Schaumkronen, sie erinnern sehr an die Wellen der Ostsee.
13:40 Uhr
Der Wind pendelt sich zwischen 15 und 20kn ein und wir setzen das Groß und die Fock. Mit 7 – 8kn geht es Richtung Alicante.
Mit uns segelt noch ein deutscher CAT „Cataluna“, wir sehen Cataluna vor Formenterra und auch vor Mallorca wieder.
17:00 Uhr
Tim telefoiert mit der Marina in Alicante, es gibt dort drei Clubs, die Liegeplätze anbieten. Beim ersten Club heißt es, wir haben keinen Platz, leider alles belegt. Die Dame gibt Tim die TelefonNr. des anderen Clubs, der etwas südlicher liegt. Auch hier findet sich keine Möglichkeit für uns anzulegen. Tim erhält eine dritte TelefonNr. und ruft dort auch an, ebenfalls ein Club im Hafen von Alicante. Dort erklärt man uns für 200€ gibt es noch Plätze. Wir überlegen und beraten. Aber eine andere Möglichkeit haben wir nicht, denn Kaddy kommt um 23.30 Uhr mit dem Flieger in Alicante an. Also sagen wir ok, wir nehmen diesen teuren Liegeplatz. Dann sagt die Dame am Telefon, haben sie reserviert? Nein, haben wir nicht! Dann hat sie auch keinen Platz für uns, nur noch reservierte Plätze sind frei.
17:20 Uhr
Wir bergen die Segel und fahren in den Hafen von Alicante und sehen uns um. Tim telefoniert noch mal und erklärt unsere Situation. Aber weder an einem Stegkopf, oder an der Tankstelle können wir festmachen, so die Aussage der Dame vom Hafenbüro. Wir sehen einige freie Plätze, aber sie sind wahrscheinlich reserviert.
Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass wir einen Liegeplatz reservieren müssen, denn alle Häfen auf unserer bisherigen Route, hatten viele freie Liegeplätze und boten sogar Sonderpreise (Vorsaison) an.
19:00 Uhr
Im Vorhafen von Alicante ist viel Platz und wir gehen längsseits an der Kaimauer.
Diese Hafenanlagen wird für die Veranstaltungen vom Volvo-Ocean-Race genutzt. Sie ist öffentlich von Land aus zugänglich und das Hafenbecken ist vollkommen leer.
Schnell gehen Karin und Uwe zum Einkaufen. In dieser Zeit kommt ein Mitarbeiter vom Hafen und erklärt Tim, er müsste in die Marina verholen. Der Mitarbeiter verstand kein Englisch und kein Deutsch. Tim hat ihm erklärt, dass die Marinas vollbelegt sind und wir hier nur jemand abholen wollen. Mürrisch fuhr der Mitarbeiter wieder weg.
21:30 Uhr
Tim fährt mit dem Bus zum Flughafen, um Kaddy abzuholen. Kaum ist Tim weg, erscheint die Polizei und verlangt, dass wir sofort ablegen. Wir erklären den Polizisten unsere Lage (Marina voll) und hoffen auf Verständnis. Aber nein, wir sollen sofort ablegen. Nach langer Diskussion (mit Übersetzerprogramm, da keiner der Polizisten englisch sprechen will oder kann) erklären sie uns, wir dürfen bis der Sohn vom Flughafen zurückkommt, an der Kaimauer liegen bleiben. Aber dann müssen wir sofort ablegen.
0:45 Uhr
Kaddy und Tim kommen an und gleichzeitig erscheint auch die Polizei wieder und kontrolliert, ob wir auch gleich die Leinen loswerfen.
Wir legen ab und fahren in die Nacht.
Alicante will uns nicht. Es ist uns, in all den 40 Jahren Segelzeit, noch nie passiert, dass wir von einem Hafen abgewiesen wurden. Weder in Deutschland, noch in Dänemark, noch nicht mal in Schweden. Noch nie wurden wir aus einem Hafen vertrieben. Und hier geschieht das mitten in der Nacht!
Zum Glück ist die Nacht ruhig, wir haben kaum Welle und wenig Wind. Ein Fischerfähnchen und ein Fischerboot kreuzen unseren Weg.
7:00 Uhr
Nach einem Telefonat erfahren wir, die Marina Moraira hat Platz für uns und wir machen an der Kaimauer fest.
Landgang in Moraira
Moraira
Ein kleines Fischerdorf an der Costa Blanca, dass vom Tourismus sehr geprägt ist. Fast jedes Haus an der Küste beinhaltet ein Restaurant, eine Bar oder ein Souvenirladen. Die Marina ist gepflegt und bietet alles was das Seglerherz begehrt. Duschen/WC, Tankstelle, Kran/Lift, Restaurant, Segelmacher, Waschsalon usw. Der Hafenmeister ist sehr freundlich und hilfsbereit.
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Die Marina ist gepflegt und bietet alles was das Seglerherz begehrt. Duschen/WC, Tankstelle, Kran/Lift, Restaurant, Segelmacher, Waschsalon usw.
Der Hafenmeister ist sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Liegeplatz kostet im April 2018 für einen CAT 68,38€.
Fast eine Woche stürmte es ununterbrochen mit 30-40kn. Einige Böen kratzten an der 50er Marke. Der Wind ließ Titus an den Leinen zerren und es baute sich im Hafen eine Welle auf, die das unruhige Liegen noch unterstützte. Gut das wir nun alle seefest sind, sonst wären wir im Hafen seekrank geworden.
Unser Ziel für heute ist Cartagena, wir haben 111sm vor uns und möchten gerne am Sonntag mit dem ersten Tageslicht in Cartagena einlaufen. Deshalb legen wir erst kurz vor Mittag ab. Der Wind soll unterwegs aus WSW mit 10 – 15kn wehen.
11:00 Uhr
Wir werfen nacheinander alle Festmacher und Mooringleinen los und fahren nach einer Woche Zwangspause (wegen Sturm) aus der Marina Almerimar. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. Die schneebedeckten Gipfeln sehen wir noch einmal in der Sonne leuchten.
Stromkabel und Wasserschlauch entfernen
Leinen lösen
Viele Leinen aufschießen
Unsere Stegnachbarn verabschieden uns, eine Familie auf Weltumsegelung
12:20 Uhr
Der Wind weht mit 10kn und wir rollen den Code Zero aus.
13:00 Uhr
Wir sind nur mit dem Code Zero zu langsam und wollen das Groß setzen. Dafür rollen wir den Code Zero ein, gehen in den Wind und setzen dann das Groß.
13:10 Uhr
Der Code Zero wird wieder ausgerollt. Der Wind kommt fast achterlich und wir fahren so, dass der Code Zero gut steht. Das macht der Autopilot für uns. Wir stellen den gewünschten Windwinkel ein (Backstag, Halbwind 90° oder hoch am Wind…..) und der Autopilot folgt jeder Winddrehung.
Endlich mal Sonne, wenig Wind und keine Wellen
16:30 Uhr
Der Wind dreht zu unseren Ungunsten und der Code Zero kommt weg. Nach der Halse rollen wir die Fock aus, denn jetzt weht es mit 15 – 20kn.
17:00 Uhr
Die Fock fällt immer öfter ein und wir rollen sie weg. Der Wind kommt genau von achtern.
Heute kann man sogar während der Fahrt lesen
18:10 Uhr
Eine dunkle Wolke bringt eine Änderung der Windrichtung und der -stärke. Fock wieder raus. Es gibt ein warmes Abendessen.
20:10 Uhr
Der Wind schläft ein. Wir bergen die Segel und genießen den Sonnenuntergang.
Ganz ruhig fährt Titus in die Nacht, die See ist ganz glatt. Aber es kommt noch anders!
22:30 Uhr Richtige Nachtruhe kommt diesmal nicht auf. Kein Wind und kabbelige See! Titus stolpert durch die Nacht und scheint kein Schlagloch auszulassen. Keine gleichmäßig Dünung haben wir, sondern kurze Wellen aus allen Richtungen. Es ist sehr unangenehm. Dabei war der Anfang Nacht so gut und ruhig.
Ein Frachter kommt uns auf unserer Route entgegen, er ändert etwas seinen Kurs und weicht uns aus. Wir passieren ihn in einem angemessenen Abstand.
Sonntag, den 15. April 2018
7:50 Uhr Es wird hell und wir erreichen die Hafeneinfahrt von Cartagena. Endlich liegt Titus ruhig und wir bringen Fender und Leinen aus, bevor wir in die Marina fahren.
Tim kontaktiert den Hafenmeister über VHF, Kanal 9. Leider verstehen wir sein spanisches Englisch nicht. Aber als wir am ersten Steg der Marina ankommen, steht der Hafenmeister schon da und winkt uns freundlich den Weg zu einem freien Liegeplatz.
Nun liegen wir direkt bei der Stadt am Kai (Mooring). Das Anlegen mit den Mooringleinen klappt jetzt beim zweiten Mal schon sehr gut. Der Hafenmeister gibt uns die Achterleinen und anschießend die Mooringleinen an. Uwe und Karin gehen mit den Mooringleinen zum Bug.
Wir führen die Mooringleinen immer außenbords, weil das abtropfende Schmutzwasser schlecht wieder von Deck und Rumpf zu entfernen ist. Ein paar Spritzer kommen trotz Vorsicht an Deck und werden nach dem Festmachen gleich mit einer Pütz (Eimer) Seewasser abgespült.
8:00 Uhr
Wir sind fest, wir sind da und wir sind müde. Der Hafenmeister schreibt noch den Stand der Wasseruhr auf (Wasser kostet extra) und verabschiedet sich bis später. Wir frühstücken und gehen dann noch für ein paar Stunden in die Kojen.
Das Office der Marina ist rund um die Uhr über Telefon oder VHF Kanal 9 zu erreichen.
310 Liegeplätze bietet die Marina mit 8 – 12 m Tiefe, auch Megayachten (wie die hässliche A) finden hier einen Platz. Es gibt Längsseits-Plätze am Schwimmsteg oder der Kaimauer, Stegplätze mit Fingerstege und Moorings an der Kaimauer.
Es gibt Strom und Wasser (kostet extra) am Steg, Wifi, Waschmaschinen und Trockner, WC/Duschen, Müll und Entsorgung Altöl WC-Tank, Tankstelle, Kran und Travellift, Segelmacher, Restaurants, Mietautos, Shuttle Service zum Flughafen oder anderen Stationen.
In der Vorsaison zahlen wir keinen Zuschlag für Multihulls. Hafengeld: 32,80€
Die Marina liegt in einer geschützten Bucht und bietet so einen guten Schutz bei allen Winden. Die Ansteuerung ist bei Tag und Nacht problemlos.
Tel.: +34 968121213
VHF: Kanal 9
Am Nachmittag werden noch die restlichen beiden Solarpaneele aufs Dach geklebt und verkabelt.
Im Hafen findet sich eine Grillrunde zusammen, auch wir werden eingeladen mit zu grillen. Aber erstens haben wir kein Grillgut und zweitens keine Zeit.
Anschließend machen wir einen kleinen Stadtbummel.
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Wir essen in der Stadt eine Pizza und kehren dann gut gestärkt und müde zum Schiff zurück.
8:30 Uhr
Pünktlich öffnet sich die Absperrung der Marina und wir können die Marina verlassen.
Tschüss Gibraltar
Wir motoren anfangs und als der Wind mit 10kn Wind weht, rollen wir den Code Zero aus.
12:30 Uhr
Der Wind nimmt zu und wir packen den Code Zero wieder in die Kiste.
12:45 Uhr
Wir rollen die Fock nicht ganz aus (2 Reffs) und laufen damit 7 – 8 kn.
Der Autopilot steuert und Uwe hält Ausschau
17:45 Uhr
Der Wind legt noch mehr zu und weht nun mit 25 – 30kn.
Die Wellen werden höher und rauschen unter uns durch. Das heißt, eine Welle schaffte es bis ins Cockpit und machte erst vor der Salontür halt.
Laut Windy sind die Wellen 2,70m!
Auf einer großen Welle surft Titus und wir erreichen eine Geschwindigkeit von 18,5kn.
20:30 Uhr
Zum Glück wird es für die Nacht etwas ruhiger, der Wind lässt nach und die Wellen sind nicht mehr ganz so hoch.
3:20 Uhr
Wir sind kurz vor der Marina Almerimar und rollen die Fock ein. Mit dem Office der Marina haben wir telefoniert und man erwartet uns am Meldesteiger.
4:15 Uhr
Das Anlegen gegen den Wind an der Kaimauer ist schwierig, wir sind froh, dass ein Mitarbeiter der Marina uns erwartet und die Leinen annimmt. Der Katamaran hat eine riesige Angriffsfläche für den Wind, dass das Anlegen gegen den Wind erheblich erschwert.
Nach dem Anlegen gehen wir in die Kojen. Die Anmeldeformalitäten erledigen wir morgen um 9:00 Uhr.
Almerimar ist eine Feriensiedlung, einen historischen Ortskern gibt es nicht. Rund um den Hafen stehen mehrstöckige Häuser. Die Marina hat 1.100 Liegeplätze für Boote bis 60m Länge mit Moorings an Feststegen oder am Kai. Freundliches und hilfsbereites Personal.
Wir bekommen einen Platz am Steg zugewiesen und verholen Titus dort hin.
Ein bisschen ausruhen auf dem Vorschiff
Jetzt liegen wir mit dem Heck an der Pier, so wie es hier im Mittelmeer meistens üblich ist. Diese Art des Festmachens wird häufig auch als römisch–katholisch bezeichnet. Nun brauchen wir eine Gangway (Stelling) um an Land zu kommen.
Wenn wir die Gangway nicht benötigen wird sie hochgezogen, damit sie keinen Schaden nimmt, falls der Wasserstand sich verändert oder das Boot sich zu sehr bewegt. Nachts nehmen wir sie an Bord.
Für die nächsten Tage ist sehr viel Wind angesagt (52kn NW). Das sieht nach Hafentagen aus. Damit die Cockpit-Persenning (mit Fenstern) keinen Schaden bei dem Sturm nimmt, bauen wie diese Teile ab.
Das Wetter ist sonnig und wir sehen uns im Hafen um.
Hier in Almerimar ist es üblich, wenn man ein Glas Wein bestellt, bekommt man ein Tapa gratis dazu. Das wollen wir probieren.
Shrimps-Cocktail oder Schweinefilet mit Kartoffelchips oder Muscheln
Fische gibt es reichlich im Hafenbecken.
Überall werden zusätzliche Leinen ausgebracht
Auch wir sichern Titus mit zusätzlichen Leinen.
Vom Hafen aus haben wir einen tollen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada.
10:45 Uhr
Wir fahren aus der Box zum Meldesteiger, Uwe steigt am Steg aus und gibt die Schlüsselkarte bei der Rezeption zurück (25€ Pfand).
Dann fährt Titus aus der Marina. Draußen ist es fast windstill.
Vor dem Hafen liegen viele Schiff auf Rede, da müssen wir zwischen durch.
12:45 Uhr
Es kommt Wind und wir setzen Segel. Groß und Fock stehen gerade, da weht es mit 20kn. Titus segelt mit 7kn Richtung Süden.
15:30 Uhr
Nachmittags lässt der Wind nach und der Code Zero kommt wieder aus der Kiste.
20:00 Uhr
Dann geht es in die Nacht.
Donnerstag, den 28. März 2018
0:40 Uhr
Wir halsen mit dem Code Zero. Das ist etwas mehr Arbeit, da wir nur eine Schot angeschlagen haben. Also muss der Code Zero erst eingerollt werden, dann halsen und den Code Zero zur anderen Seite wieder ausrollen. Der Mond bringt ein wenig Licht.
3:00 Uhr
Wir sind am Cabo de Sao Vicente, bei Sagres. Den Leuchtturm konnten wir schon sehr lange sehen, er hat uns nach Süden geleitet. Jetzt ändern wir den Kurs und fahren an der Algarve vorbei ein Stück nach Osten.
6:00 Uhr
Der Wind frischt auf und wir bergen den Code Zero. Das ist der Cap-Efekt, meistens dreht der Wind am Cap und/oder er verstärkt sich.
7:00 Uhr
Wir sind kurz vor Portimao. Die Wellen sind weg. Aber auch der Wind. Wir fahren in Landabdeckung. Tim holt das Groß runter und verpackt alles im Lazybag.
7:35 Uhr
In der Marina machen wir am Meldesteiger fest und warten auf die Öffnung der Rezeption. Diese Zeit nutzen wir zum frühstücken.
9:35 Uhr
Anmeldung erledigt und wir fahren zur zugeteilten Box. Hier in der Marina Portimao zahlen wir keinen Zuschlag für Mehrrumpfboote, das gilt allerdings nur für die Nebensaison.
Unsere Aussicht auf die Rezeption der Marina und den kleinen Fischerort Ferragudo
Marina de Portimão
Der letzte Naturhafen auf dem Weg zum Mittelmeer, er liegt im breiten Mündungstrichter des Flusses Arade. Die Marina de Portimão hat 620 Anlegestellen für Schiffe mit einer Länge bis 50 Meter und bis 4,2 Meter Tiefgang. Die Liegeplätze sind mit Strom (16/32/63 A) und Wasseranschluss ausgestattet. Öl und Abfälle werden täglich entsorgt.
Treibstoff kann man an jedem Tag zu den festgelegten Zeiten tanken.
Es sind überall Schwimmstege mit Fingern.
Navigation: Bei Tag und Nacht ist die Ansteuerung problemlos, die Hafeneinfahrt und die Flussmündung sind beidseits befeuert. Bei Tag hilft zur Orientierung die Festung São João de Arade, sie leuchtet leicht rosa/rot.
Rezeption: T. +351 282 400 680,
F. +351 282 400 681TM.
Kanal VHF 9
+ 351 912 448 373
E-mail: reservas@marinadeportimao.com.pt
Öffnungszeiten: 15. – 30. Juni (9h – 11– 20.30h)
1. – 30. September (9h – 19h)
1. Oktober – 14. Juni (9h – 18h)
Service: Duschen/WC, (behindertengerecht), Strom/Wasser am Steg, Tankstelle, Waschsalon, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten (kleiner Supermarkt unterhalb des Forts Santa Catarina), Trolleys, Entsorgung von Altöl, WC-Tank, Chemie-WC, WLAN im Hafen, Slip, Travellift, Kran, Autovermietung.
13:30 Uhr
Wir bekommen Besuch. Unsere Freunde aus Kaki, die zur Zeit hier an der Algarve Urlaub machen, kommen an Bord. Das ist wirklich toll, dass dieses Treffen geklappt hat. Wir freuen uns sehr. Bei einem Gläschen Vino Verde wird ein bisschen geklönt. Natürlich wird auch das Schiff besichtigt und Tim allzeit gute Fahrt gewünscht.
Anschließend gehen wir alle zusammen zum Strand und im Restaurant O Farol gibt es ein herrliches Essen. Es ist unser Lieblingsrestaurant in Portimao.
Die Freunde fahren mit dem Fahrrad zurück nach Alvor und Tim, Uwe und Karin machen noch einen Spaziergang über die Strandpromenade und dann zurück zum Schiff.
Blick von der Festung Santa Catarina de Ribamar auf den Strand und die Flussmündung des Arade.
10:15 Uhr Leinen los in der Douro-Marina in Afurada bei Porto.
Tim startet die Drohne Sparky, sie filmt das Ablegemanöver.
Als wir auf dem Douro fahren, kommt Sparky wieder zurück an Bord.
Dann geht es raus aus der Flussmündung auf den Atlantik.
Fast kein Wind! Wird das eine Motorfahrt?
11:30 Uhr
Der Wind weht jetzt mit 16kn aus NW und wir setzen Segel. Erst das Groß und dann den Code Zero.
Mit dem Code Zero können wir bei leichten Windverhältnissen mit viel Power segeln. Der Code Zero ist ein sehr großes Vorsegel, das unter bestimmten Bedingungen gesetzt werden kann: entweder bei Leichtwind bis etwa 15 kn wahrem Wind auf Am-Wind- und Halbwind-Kursen oder aber bei mehr Wind auf Raumschotskursen (leicht achterlich).
Es beginnt ein herrlicher Segeltag. Die Bedingungen sind ideal, Sonne, leichter Wind und wenig Dünung von achtern.
Immer in Küstennähe und meistens dicht bei großen Häfen, müssen wir auf Fischerbojen achten.
Fischerfähnchen
20:00 Uhr
Für die Nacht bergen wir den Code Zero.
Code Zero bergen
Etwas später frischt der Wind auf (18-20kn) und wir setzen die Fock. Die Fock ist leichter zu händeln, besonders bei Nacht ist das angenehmer.
Dienstag, 27. März 2018
0:30 Uhr
Der Mond leuchtet hell auf den Ozean, deshalb können wir die dunkle Regenwand, die auf uns zu zieht, deutlich sehen. Wir rollen die Fock ein und binden vorsichtshalber 2 Reffs ins Groß.
2:45 Uhr
Die dunkle Regenwolke hat sich verzogen. Kein Regen ist gefallen und der Wind hält sich in Grenzen. Wir reffen aus. Mit Schlafen wechseln wir uns ab, meistens im 3 Stundentakt, aber nicht nach festen Zeiten.
7:30 Uhr
Wir müssen oft Halsen, der Wind weht aus Nord und kommt jetzt genau von achtern. Wir kreuzen vor dem Wind. 150 sm liegen nun hinter uns und es ist wieder hell. Die Sonne scheint und wärmt uns.
9:50 Uhr
Der Wind wird stärker und weht mit über 25kn. Wir rollen die Fock ein.
10:10 Uhr
Der Wind schläft ein und wir starten die Backbord-Maschine.
Tim packt das Großsegel ein, denn bis zur Marina Cascais ist es nicht mehr weit.
Hafeneinfahrt Marina Cascais
11:00 Uhr
Wir machen in Cascais am Meldesteiger fest und Uwe und Tim gehen zur Rezeption.
Wir bekommen eine Box zugeteilt und verholen uns in den hinteren Teil des Hafens.
Die Marina bietet 650 Liegeplätze für Yachten bis zu 25 Meter auf fünf Meter Wassertiefe. Auch Großyachten bis zu 50 Meter finden am Steg vor der Einfahrt einen Platz an Murings.
Navigation: Die Ansteuerung ist bei Tage und auch bei Nacht problemlos. Als Ansteuerungshilfe dient der Leuchtturm direkt westlich der Marina. Die Hafeneinfahrt ist bei Dunkelheit beidseits befeuert.
Service: Duschen/WC (auch behindertengerecht), Strom/Wasser am Steg, Tankstelle, Restaurants, Motorenservice, Einkaufsmöglichkeiten, Autovermietung, Segelmacher, Waschsalon, Entsorgung von Altöl, WC-Tank, Chemie-WC, Schiffsausrüster, Fahrradverleih, kostenloses WLAN im Hafen, Slip, Travellift 70t, Kran
São Pedro da Afurada (kurz Afurada) gehört zum Kreis Vila Nova de Gaia im Distrikt Porto und liegt an der Mündung des Douros. Hier befindet sich die Marina Douro, wo wir unseren Liegeplatz haben.
Es gibt mehrere Wege, um von Afurada nach Gaia (Porto) zu gelangen, der schönste Weg ist am Ufer des Douros entlang. Wir haben einen herrlichen Ausblick auf Ribeira und die bunten Häuser von Portos historischer Altstadt.
Am Ufer des Douros
Wir laufen auf einem Holzsteg, quasi übers Wasser, denn die Straße hat keinen Platz für Fußgänger. Der Plankenweg ist versehen mit kleinen Öffnungen, die den Anglern als Rutenhaltern dienen.
Dicht bei Afurada steht die letzte Brücke des Douros. 1963 wurde sie gebaut und zu dieser Zeit war die Ponte de Arrábida die größte Stahlbeton-Bogenbrücke der Welt.
Brücke über den Douro
Der alte Ortskern des Fischerdorfes Afurada hat kleine Gassen, in denen sich das Leben auf der Straße abspielt. Vor fast jedem Haus steht auf dem Bürgersteig ein obligatorischer Wäscheständer und mindestens ein Stuhl. Einige Häuser sind mit bunten Keramikfliesen verziert, wie man sie in Portugal und auch in Spanien oft sieht.
Wir beobachten die Fischerboote, die vom Fang zurückkehren und den Fang in Kästen ausladen. Die ortsansässigen Restaurantbesitzer feilschten mit den Fischern um die frischen Fische, die dann gleich in den Küchen der Restaurants verschwinden. Frischer geht´s nimmer. Der Fisch wird draußen vor den Restaurants auf großen Grills gebraten. Der Duft von gegrilltem Fisch zieht durchs ganze Dorf.
Wir besuchen das Fischrestaurant Armazém do Peixe , und essen dort gegrillten Tintenfisch. Sehr lecker!
Es liegt abseits vom Touristenrummel und gilt als Geheimtipp für frischen Fisch vom Grill.
Samstags ist Markttag. Es werden regionale Köstlichkeiten verkauft. Natürlich dürfen die üblichen Textilverkäufer nicht fehlen. In den festen Marktständen wird von den Frauen der Fischer der jeweilige Fang verkauft.
Etwas ganz besonderes in Afurada ist der Lavadouro Público, das öffentliche Waschhaus.
Fotos am Waschhaus
Hier waschen Frauen auf traditionelle Weise ihre Wäsche. Anschließend wird die Wäsche auf dem Platz vor dem Waschhaus auf kunstvoll verspannten Wäscheleinen zum Trocken aufgehängt.
Das Waschhaus wird auch heute noch viel genutzt.
Man denkt die Zeit ist vor 100 Jahren stehen geblieben und die Waschmaschine ist noch nicht erfunden.
São Pedro da Afurada ist ein Geheimtipp, hier gibt es frischen Fisch direkt vom Grill, hier erlebt man Portugal ganz privat, alles abseits des Touristenrummels.
9.15 Uhr Wir legen ab und fahren zur Tankstelle. Nach dem beide Tanks wieder voll sind, gehen Uwe und Tim auf die Mole und schauen sich die Wellen an. Direkt vor der Einfahrt rollen einige Brecher an, aber weiter draußen sieht die Dünung gut aus. Wir beschließen raus zu fahren.
10:45 Uhr Leinen los in Gijon. Das ist ein heißer Ritt durch die Wellen, ab dem Cabo de Peñas gehen wir auf Kurs 245° und nun kommen Wind und Welle seitlich.
Leinen und Fender kommen in die Backskiste
Noch im Hafen
Brandung vor der Hafeneinfahrt
Tschüss Gijon
Es geht auf und ab
13:00 Uhr
Über Windy erfahren wir, das die Wellen 2,70m hoch sind. Gefühlt sehen sie viel höher aus. Wir haben jetzt halben Wind und so fährt es sich richtig komfortabel.
Wir setzen Groß und Fock und rauschen durch die Wellen. Toll wie Titus die Wellen rauf und runter fährt.
19:45 Uhr Es wird dunkel. Der Wind lässt etwas nach und mit 6kn segeln wir durch die Nacht. Wir wechseln uns ab und schlafen abwechseln 2 – 3 Stunden.
Der Tag geht
Mittwoch, 21. März 2018
Guten Morgen
11:00 Uhr
Der Wind wechselt ständig, mal weht es mit 25kn, dann wieder nur 10kn. Fock eingerollt, Motor an, Fock raus, Motor aus………
16:00 Uhr
Cap Finisterre erreicht, wir segeln nun südwärts.
Cap Finisterre
Volle Segel
Faltpropeller
es rauscht
Wir können wieder gut segeln und die Wellen sind nicht mehr so hoch.
Es gibt etwas warmes zu Essen: Nudeln mit einer leckeren Tomatensoße und reichlich Parmesan. Das tut gut! Uwe möchte lieber ein Schinkenbaguette! Nach dem Essen genießen wir die Sonne für ca. 1,5 Std. auf dem Vorderdeck. Tim legt sich aufs Trampolin. 160sm liegen schon hinter uns.
Kochen bei Seegang
Nudeln Atlantico
Ein bisschen ruhen
UAusschau
Segeln
über Vesselfinder kann man uns gut verfolgen
19:00 Uhr Die Sonne geht unter, auch die zweite Nacht verläuft ruhig. Dank AIS und Radar fühlen wir uns sicher.
Trotzdem halten wir ständig Ausguck und beobachten ganz genau die vielen Fischerboote um uns herum. Tatsächlich haben zwei Fischerboote kein AIS. Aber auf dem Radar sind sie deutlich zu sehen.
Donnerstag, 22. März 2018
6:00 Uhr
Wir nehmen Kurs 142° und steuern auf die Mündung des Douros zu. Der Wind kommt jetzt von vorn und wir bergen die Segel. Noch ist es dunkel und es wird spannend den Weg durch dieses Lichtermeer zu finden. Vor der Mündung rangiert ein Schlepper um einen Tanker. Außerdem ist auch noch eine Lotsenzusteigestelle. Das Gebiet ist mit zwei gelben Tonnen gekennzeichnet.
Vor uns liegt die Einfahrt zum Douro
6:30 Uhr
Wir fahren in die Mündung des Douros ein. Die Wellen rauschen auf die Mole und die Gischt fliegt durch die Luft. Wir kommen gut durch, spüren deutlich den Gegenstrom. Es wird hell.
6:45 Uhr
Angelegt in der DouroMarina. Wir liegen längsseits an der Außenmole. Tim hat mit der Marina telefoniert und sie haben uns diesen Platz zugewiesen.
7:30 Uhr
Wir frühstücken und die Männer verholen anschließend Titus noch ein Stück zurück, denn dort ist eine Stromsäule und ein Wasseranschluss. Karin geht für 2 Stunden in die Koje. Tim muss am Laptop arbeiten.
14:00 Uhr Landgang ist angesagt. Am Ufer des Douros vorbei laufen wir bis Porto 3,8km).
Am Ufer des Douros
Brücke über den Douro
3,8km bis Porto
Porto
Alte Werft
alles Handarbeit
Markthalle
Tapas ohne Ende in der Markthalle
Bei den vielen Weinkellern in Vila Nova de Gaia suchen wir uns ein nettes Lokal und genießen ein leckeres Essen. So feiern wir Tims Geburtstag nach.
Tapas vorweg
Typisches portugiesisch
Tintenfisch gegrillt
18:00 Uhr Gut gesättigt und etwas müde machen wir uns wieder auf den Heimweg.
Mit dem letzten Licht kommen wir in der Marina an und fallen bald in die Koje.
Es fällt uns allerdings sehr schwer, denn der Blick auf Porto ist wunderschön.