Allgemein

Überführungstörn 2018

Von Les Sables, Frankreich nach Trogir, Kroatien

  1. Erste Reisevorbereitungen
  2. Infos und Links zur Reise
  3. Anreise Crew
  4. Les Sables-d’O. – Probefahrt Frankreich
  5. Les Sables Frankreich  – Santander Spanien
  6. Einkaufen in Santander (Schlauchboot)
  7. Santander – Gijon
  8. Gijon
  9. Gijon – Porto Portugal
  10. Fischerdorf Afurada
  11. Porto – Cascais
  12. Cascais – Portimão
  13. Portimão – Cádiz Spanien
  14. Cádiz – Gibraltar
  15. Gibraltar – Almerimar Spanien
  16. Almerimar – Cartagena
  17. Cartagena – Alicante – Moraira
  18. Moraira – Formentera
  19. Formentera – Ibiza-City
  20. Ibiza City – Santa Eulària des Riu Ibiza
  21. Ibiza – Mallorca
  22. Portals Nous /Mallorca – Can Pastilla
  23. Can Pastilla – Colonia De Sant Jordi
  24. Mallorca – Sizilien Italien
  25. Palermo
  26. Palermo – Roccella Ionica
  27. Roccella – Santa Maria di Leuca
  28. Italien nach Kroatien
  29. Cavtat – Okuklje (Mljet Island)
  30. Okuklje – Vela Stupa
  31. Vela Stupa – Marinkovac
  32. Marinkovac – Trogir Rückflug
Logbuch

Porto – Cascais

Montag, 26. März 2018

10:15 Uhr
Leinen los in der Douro-Marina in Afurada bei Porto.

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Tim startet die Drohne Sparky, sie filmt das Ablegemanöver.

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Als wir auf dem Douro fahren, kommt Sparky wieder zurück an Bord.

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Dann geht es raus aus der Flussmündung auf den Atlantik.

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Fast kein Wind! Wird das eine Motorfahrt?

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11:30 Uhr
Der Wind weht jetzt mit 16kn aus NW und wir setzen Segel. Erst das Groß und dann den Code Zero.

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Mit dem Code Zero können wir bei leichten Windverhältnissen mit viel Power segeln. Der Code Zero ist ein sehr großes Vorsegel, das unter bestimmten Bedingungen gesetzt werden kann: entweder bei Leichtwind bis etwa 15 kn wahrem Wind auf Am-Wind- und Halbwind-Kursen oder aber bei mehr Wind auf Raumschotskursen (leicht achterlich). cascais5

Es beginnt ein herrlicher Segeltag. Die Bedingungen sind ideal, Sonne, leichter Wind und wenig Dünung von achtern.

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Immer in Küstennähe und meistens dicht bei großen Häfen, müssen wir auf Fischerbojen achten.

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Fischerfähnchen

20:00 Uhr
Für die Nacht bergen wir den Code Zero.

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Code Zero bergen

Etwas später frischt der Wind auf (18-20kn) und wir setzen die Fock. Die Fock ist leichter zu händeln, besonders bei Nacht ist das angenehmer.

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Dienstag, 27. März 2018

0:30 Uhr
Der Mond leuchtet hell auf den Ozean, deshalb können wir die dunkle Regenwand, die auf uns zu zieht, deutlich sehen.  Wir rollen die Fock ein und binden vorsichtshalber 2 Reffs ins Groß.

2:45 Uhr
Die dunkle Regenwolke hat sich verzogen. Kein Regen ist gefallen und der Wind hält sich in Grenzen. Wir reffen aus.  Mit Schlafen wechseln wir uns ab, meistens im 3 Stundentakt, aber nicht nach festen Zeiten.

7:30 Uhr
Wir müssen oft Halsen, der Wind weht aus Nord und kommt jetzt genau von achtern. Wir kreuzen vor dem Wind. 150 sm liegen nun hinter uns und es ist wieder hell. Die Sonne scheint und wärmt uns.

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9:50 Uhr
Der Wind wird stärker und weht mit über 25kn. Wir rollen die Fock ein.

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10:10 Uhr
Der Wind schläft ein und wir starten die Backbord-Maschine.

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Tim packt das Großsegel ein, denn bis zur Marina Cascais ist es nicht mehr weit.

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Hafeneinfahrt Marina Cascais

11:00 Uhr
Wir machen in Cascais am Meldesteiger fest und Uwe und Tim gehen zur Rezeption.

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Wir bekommen eine Box zugeteilt und verholen uns in den hinteren Teil des Hafens.

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Am Meldesteiger

Liegeplatz in der Marina, Steg K, Nr. 18

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Marina Cascais (Hafenplan)
N 38º 42′  – W 09º 25′

Die Marina bietet 650 Liegeplätze für Yachten bis zu 25 Meter auf fünf Meter Wassertiefe. Auch Großyachten bis zu 50 Meter finden am Steg vor der Einfahrt einen Platz an Murings.

Navigation:
Die Ansteuerung ist bei Tage und auch bei Nacht problemlos.  Als Ansteuerungshilfe dient der Leuchtturm direkt westlich der Marina. Die Hafeneinfahrt ist bei Dunkelheit beidseits befeuert.

Service: Duschen/WC (auch behindertengerecht), Strom/Wasser am Steg, Tankstelle, Restaurants, Motorenservice, Einkaufsmöglichkeiten, Autovermietung, Segelmacher, Waschsalon, Entsorgung von Altöl, WC-Tank, Chemie-WC, Schiffsausrüster, Fahrradverleih, kostenloses WLAN im Hafen, Slip, Travellift 70t, Kran

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Gesamt: 170sm
Spitze: 13,1kn
Durchschnitt: 7kn
Zeit: 24 Std.

Zum Testen schließt Tim 2 Solarpaneele provisorisch an und es funktioniert.

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Tim und Uwe legen die Solarpaneele probeweise aufs Kajütdach.

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Die restliche Crew genießt die Sonne auf dem Trampolin

Lesen

Gegen 15:30 Uhr kommt der Monteur und macht Öl- und Filterwechsel bei beiden Motoren.

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Anschließend bummeln wir an der Promenade von Cascais und lassen den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen.

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Allgemein

Fischerdorf Afurada.

São Pedro da Afurada (kurz Afurada) gehört zum Kreis Vila Nova de Gaia im Distrikt Porto und liegt an der Mündung des Douros. Hier befindet sich die Marina Douro, wo wir unseren Liegeplatz haben.

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Es gibt mehrere Wege, um von Afurada nach Gaia (Porto) zu gelangen, der schönste Weg ist am Ufer des Douros entlang. Wir haben einen herrlichen Ausblick auf Ribeira und die bunten Häuser von Portos historischer Altstadt.

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Am Ufer des Douros

Wir laufen auf einem Holzsteg, quasi übers Wasser, denn die Straße hat keinen Platz für Fußgänger. Der Plankenweg ist versehen mit kleinen Öffnungen, die den Anglern als Rutenhaltern dienen.

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Dicht bei Afurada steht die letzte Brücke des Douros. 1963 wurde sie gebaut und zu dieser Zeit war die Ponte de Arrábida die größte Stahlbeton-Bogenbrücke der Welt.

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Brücke über den Douro

Der alte Ortskern des Fischerdorfes Afurada hat kleine Gassen, in denen sich das Leben auf der Straße abspielt. Vor fast jedem Haus steht auf dem Bürgersteig ein obligatorischer Wäscheständer und mindestens ein Stuhl. Einige Häuser sind mit bunten Keramikfliesen verziert, wie man sie in Portugal und auch in Spanien oft sieht.

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Wir beobachten die Fischerboote, die vom Fang zurückkehren und den Fang in Kästen ausladen. Die ortsansässigen Restaurantbesitzer feilschten mit den Fischern um die frischen Fische, die dann gleich in den Küchen der Restaurants verschwinden. Frischer geht´s nimmer. Der Fisch wird draußen vor den Restaurants auf großen Grills gebraten. Der Duft von gegrilltem Fisch zieht durchs ganze Dorf.

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Wir besuchen das Fischrestaurant Armazém do Peixe , und essen dort gegrillten Tintenfisch. Sehr lecker!

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Es liegt abseits vom Touristenrummel und gilt als Geheimtipp für frischen Fisch vom Grill.

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Samstags ist Markttag. Es werden regionale Köstlichkeiten verkauft. Natürlich dürfen die üblichen Textilverkäufer nicht fehlen. In den festen Marktständen wird von den Frauen der Fischer der jeweilige Fang verkauft.

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Etwas ganz besonderes in Afurada ist der Lavadouro Público, das öffentliche Waschhaus.

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Fotos am Waschhaus

Hier waschen Frauen auf traditionelle Weise ihre Wäsche. Anschließend wird die Wäsche auf dem Platz vor dem Waschhaus auf kunstvoll verspannten Wäscheleinen zum Trocken aufgehängt.

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Das Waschhaus wird auch heute noch viel genutzt.

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Man denkt die Zeit ist vor 100 Jahren stehen geblieben und die Waschmaschine ist noch nicht erfunden.

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São Pedro da Afurada ist ein Geheimtipp, hier gibt es frischen Fisch direkt vom Grill, hier erlebt man Portugal ganz privat, alles abseits des Touristenrummels.

Das Dorf, wo die Wäsche im Wind flattert.

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Logbuch

Gijon – Porto

Dienstag, 20. März 2018

9.15 Uhr
Wir legen ab und fahren zur Tankstelle. Nach dem beide Tanks wieder voll sind, gehen Uwe und Tim auf die Mole und schauen sich die Wellen an. Direkt vor der Einfahrt rollen einige Brecher an, aber weiter draußen sieht die Dünung gut aus. Wir beschließen raus zu fahren.

10:45 Uhr
Leinen los in Gijon. Das ist ein heißer Ritt durch die Wellen, ab dem Cabo de Peñas gehen wir auf  Kurs 245° und nun kommen Wind und Welle seitlich.

13:00 Uhr
Über Windy erfahren wir, das die Wellen 2,70m hoch sind. Gefühlt sehen sie viel höher aus. Wir haben jetzt halben Wind und so fährt es sich richtig komfortabel.

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Wir setzen Groß und Fock und rauschen durch die Wellen. Toll wie Titus die Wellen rauf und runter fährt.

19:45 Uhr
Es wird dunkel. Der Wind lässt etwas nach und mit 6kn segeln wir durch die Nacht. Wir wechseln uns ab und schlafen abwechseln 2 – 3 Stunden.

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Der Tag geht

Mittwoch, 21. März 2018

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Guten Morgen

11:00 Uhr

Der Wind wechselt ständig, mal weht es mit 25kn, dann wieder nur 10kn. Fock eingerollt, Motor an, Fock raus, Motor aus………

16:00 Uhr
Cap Finisterre erreicht, wir segeln nun südwärts.

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Cap Finisterre

Wir können wieder gut segeln und die Wellen sind nicht mehr so hoch.

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Es gibt etwas warmes zu Essen: Nudeln mit einer leckeren Tomatensoße und reichlich Parmesan. Das tut gut! Uwe möchte lieber ein Schinkenbaguette!  Nach dem Essen genießen wir die Sonne für ca. 1,5 Std. auf dem Vorderdeck. Tim legt sich aufs Trampolin. 160sm liegen schon hinter uns.

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über Vesselfinder kann man uns gut verfolgen

19:00 Uhr
Die Sonne geht unter, auch die zweite Nacht verläuft ruhig. Dank AIS und Radar fühlen wir uns sicher.

Trotzdem halten wir ständig Ausguck und beobachten ganz genau die vielen Fischerboote um uns herum. Tatsächlich haben zwei Fischerboote kein AIS. Aber auf dem Radar sind sie deutlich zu sehen. Foto 21.03.18, 18 48 36

Donnerstag, 22. März 2018

6:00 Uhr
Wir nehmen Kurs 142° und steuern auf die Mündung des Douros zu. Der Wind kommt jetzt von vorn und wir bergen die Segel. Noch ist es dunkel und es wird spannend den Weg durch dieses Lichtermeer zu finden. Vor der Mündung rangiert ein Schlepper um einen Tanker. Außerdem ist auch noch eine Lotsenzusteigestelle. Das Gebiet ist mit zwei gelben Tonnen gekennzeichnet.

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Vor uns liegt die Einfahrt zum Douro

6:30 Uhr
Wir fahren in die Mündung des Douros ein. Die Wellen rauschen auf die Mole und die Gischt fliegt durch die Luft. Wir kommen gut durch, spüren deutlich den Gegenstrom. Es wird hell.

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6:45 Uhr
Angelegt in der DouroMarina. Wir liegen längsseits an der Außenmole. Tim hat mit der Marina telefoniert und sie haben uns diesen Platz zugewiesen.

7:30 Uhr
Wir frühstücken und die Männer verholen anschließend Titus noch ein Stück zurück, denn dort ist eine Stromsäule und ein Wasseranschluss. Karin geht für 2 Stunden in die Koje. Tim muss am Laptop arbeiten.

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14:00 Uhr
Landgang ist angesagt. Am Ufer des Douros vorbei laufen wir bis Porto 3,8km).

Bei den vielen Weinkellern in Vila Nova de Gaia suchen wir uns ein nettes Lokal und genießen ein leckeres Essen. So feiern wir Tims Geburtstag nach.

18:00 Uhr
Gut gesättigt und etwas müde machen wir uns wieder auf den Heimweg.

Mit dem letzten Licht kommen wir in der Marina an und fallen bald in die Koje.

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Es fällt uns allerdings sehr schwer, denn der Blick auf Porto ist wunderschön.

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Gesamt: 307sm
Spitze: 14,3kn
Durchschnitt: 6,9kn
Zeit: 1 Tag (24Std.) + 21 Std.

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