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Schlagwort: Logbuch
Italien nach Kroatien
Dienstag, 8. Mai 2018
Von Santa Maria di Leuca geht es heute quer über die Adria in den Zollhafen Cavtat in Kroatien.
13:00 Uhr
Schon beim Ablegen sehen wir eine große Gewitterwolke über Leuca.
Draußen auf See ist glattes Wasser, gute Sicht und herrlicher Sonnenschein.
Wir genießen das ruhige und sonnige Wetter.
Wir bleiben für heute von Gewittern verschont.
Auch die Nacht verläuft ruhig, ohne Gewitter, Regen oder Sturm.
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Mittwoch, 9. Mai 2018
Am frühen Morgen sehen wir auf dem Radar zwei große Regengebiete vor uns. Es blitzt und donnert. Wir weichen den Regengebieten aus, eins zieht dann neben uns vorbei und das andere hinter uns. Das wäre ohne Radar nicht möglich gewesen.
Als Tim die zweite Maschine startet, läuft sie unruhig. Also wieder ausschalten und kontrollieren was da nicht ok ist. Mit der wasserdichten Kamera (GoPro) sieht er am Propeller eine Plastiktüte.
Tim muss ins Wasser. Das Wasser ist kalt hier draußen auf der offenen See. Zum Glück kann Tim den Propeller schnell vom Müllsack befreien.
Anschließend läuft die Maschine wieder normal.
15:30 Uhr
Wir sind kurz vor Cavtat und Tim setzt die kroatische Gastlandflagge. Es ist die 6. Gastlandflagge auf unserem Törn.
Erst Frankreich, dann Spanien, Portugal, Gibraltar, Italien und nun Kroatien.
16:00 Uhr
Wir laufen in den Hafen von Cavtat ein und machen am Zollkai fest.
Allerdings lässt sich kein Zöllner sehen und unter der der angegebenen Telefonnummer meldet sich keiner. Die Anlegestelle ist mit einem Tampen abgegrenzt und man sollte den Bereich nicht verlassen.
Nach einiger Zeit beschließt Tim, er geht jetzt los und sucht nach dem Zöllner. Er findet das Zollbüro erledigt das Einklarien und meldet sich auch im Hafenamt an. Alles ging problemlos und Zollbeamte und die Dame im Hafenamt waren sehr freundlich.
Hafen Cavtat:
Wir fahren in die andere Bucht vor Cavtat und ankern dort.
Vom Ankerplatz aus fahren wir mit dem Schlauchboot an Land
In Cavtat gehen wir zu „Ivan“ und essen dort ein leckeres Abendessen.
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Mallorca – Sizilien
26. April 2018
Wir haben sehr viel Wind, den ganzen Tag weht es mit 30 – 35 Knoten. Am späten Nachmittag so gegen 17.30 Uhr beruhigt sich das Wetter und es weht nur noch mit 15kn, jedenfalls hier in der Ankerbucht.
Wir holen den Anker auf und setzen in der Bucht Groß und Fock. Der Wind weht nicht wie angekündigt von NW, sondern aus 28° (NO) und so haben wir den Wind fast von vorne.
Bis zum Leuchtturm fährt es sich noch ganz gut. Dann sind wir aus der Landabdeckung und der Wind legt zu.
Da es die ganze Nacht durch mit über 30kn geweht hat, sind die Wellen dem entsprechend hoch. Wir kommen nicht gut voran und Titus knallt oft ins Wellental.
Karin ist das alles zu viel und sie möchte umkehren. Die Männer akzeptieren das und wir kehren um. Mit achterlichem Wind ist es angenehm und Titus segelt schnell Richtung Sant Jordi.
20:30 Uhr
Nach 18sm sind wir wieder in der Bucht vor Colonia de Sant Jordi und der Anker fällt.
Hier in der Bucht liegen wir windgeschützt und verbringen eine ruhige Nacht.
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Freitag, 27. April 2018
7.45 Uhr
Zweiter Versuch! Anker auf und raus aus der Bucht. Heute haben wir nur noch einen Hauch von Wind. Auch die Wellen sind weg.
8:45 Uhr
Wir setzen den Code Zero, aber das bisschen Wind kommt jetzt genau von achtern und das mag der Code Zero nicht. Also Code Zero wieder einrollen und es geht unter Maschine weiter Richtung Sardinen. Sardinen haben wir erst mal als Ziel eingegeben. Falls alles gut läuft, werden wir vielleicht gleich weiter bis Sizilien fahren.
Der Tag verläuft ruhig und wir können die See genießen.
20.30 Uhr
Der Abend und die erste Nacht kommt. Wir haben Vollmond, das ist für eine Nachtfahrt sehr angenehm. Den Horizont kann man die ganze Nacht über erkennen. Man fährt nicht in eine rabenschwarze Nacht.
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Samstag, 28. April 2018
Wieder Sonnenschein von einem makellosen Himmel.
14:00 Uhr
Ab Mittag kommt etwas Wind auf, wir setzen das Groß und rollen den Code Zero wieder aus.
Aber es reicht nicht für eine gute Geschwindigkeit für die lange Strecke, die noch vor uns liegt, also lassen wir eine Maschine mit arbeiten. So laufen wir 7kn und kommen gut voran, 200sm haben wir schon auf der Logge.
Eine halbe Stunde lang beobachten wir im Wasser treibende kleine Plastikteilchen. Wer hat da Müll entsorgt!
Die Sonne geht unter und die zweite Nacht beginnt.
Ein Schwalbe umkreist unser Schiff. Immer und immer wieder fliegt sie um uns herum. Dann kurz nach Sonnenuntergang fliegt sie zum Steuerstand herein und setzt sich direkt vor das Steuerrad. Sie ist scheinbar sehr erschöpft, denn es stört sie nicht, dass wir dort mehrmals den Autopiloten bedienen und das Steuerrad bewegt sich auch ständig.
22.00 Uhr
Der Wind legt zu und wir schalten die Maschine aus und können segeln. 257 sm sind schon geschafft. Wir beschließen Sardinien links liegen zu lassen und gleich bis Sizilien zu fahren.
Der Rest der Nacht verläuft ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. Keine Fischer und keine Frachter die unseren Weg kreuzen. ……… und wieder eine Nacht mit herrlichem Vollmond.
Danke Mond, du hast uns sehr geholfen.
Sonntag, 29. April 2018
Sonnenschein und glatte See mit leichter Dünung.
10:30 Uhr
Wir bergen das Groß und packen den Code Zero wieder in die Kiste. Insgesamt sind wir seit Frankreich 2.100sm unterwegs.
19:50 Uhr
Wir rollen die Fock aus, der Wind weht mit 15kn aus 270°. Wir haben aktuelle Wettermeldungen bekommen: Vorhersage: Wind aus West 20-30kn. Das wird vielleicht keine so ruhige Nacht! Aber wir haben nur die Fock ausgerollt und können so gut auf Windveränderungen in der Nacht reagieren.
Montag, 30. April 2018
Die Nacht war ok. Der Wind war nicht ganz so stark wie angekündigt. Wir hatten 15kn und in Böen 22kn. So sind wir in der Nacht nur mit Fock gut vorangekommen.
7:00 Uhr
Der Wind lässt wieder nach und wir rollen die Fock ein und starten eine Bb-Maschine.
Die fünfte Gastlandflagge wird gehisst.
Gegen Mittag können wir die ersten Berge Siziliens sehen, sie verstecken sich noch ein wenig hinter Wolken.
Dann setzt sich die Sonne durch und wir bewundern die Küstenlandschaft.
Plötzlich tauchen Delphine auf. Sie begleiten uns eine ganze Weile. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis.
14:30 Uhr
Wir laufen in den Hafen von Palermo ein.
In der SitiMar Marina haben wir einen Liegeplatz reserviert.
Kaum sind wir im großen Yachthafen, in dem sich mehrere Marinas befinden, werden wir mehrmals vom Steg oder auch vom Schlauchboot aus, angesprochen und man bietet uns einen Liegeplatz an. Einer im Schlauchboot versucht es immer wieder und nötigt uns, unbedingt zu seiner Marina zu kommen. Wir erklären, nein, wir haben bei SitiMar reserviert, aber das hindert ihn nicht und er redet weiter auf uns ein. Andere Länder….andere Sitten!
Um 15:00 Uhr sind wir fest am Liegeplatz in der SitiMar Marina und haben eine Tour von 499,9sm hinter uns.
Die Marina SitiMar empfehlen wir gerne weiter, sehr hilfsbereites und freundliches Personal und wir haben gute Tipps für den Besuch der Stadt Palermo erhalten.
Wasser/Strom am Steg, Mooring, Zugang zum Steg nur mit Schlüssel. Hafengeld: 70€
Gesamt Zeit: 3 Tage und 7 Stunden
Spitze: 15,2 kn
Durchschnitt: 6,8 kn
Gesamt: 499,9 sm
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Can Pastilla – Colonia De Sant Jordi
Dienstag, 24.4.2018
Heute geht es weiter, aber wir bleiben noch auf der Insel. Unsere nächste Station ist Sant Jordi im Süden von Mallorca.
Vorher machen wir noch an der Tankstelle im Hafen beide Tanks voll, Tank 1 = 150l und Tank 2 = 120l/ Diesel für 1,25€/l.
13:30 Uhr
Raus aus der Marina und noch in der Bucht vor dem Hafen setzen wir Groß und die Fock.
Der Wind weht von vorn und so kreuzen wir bis zur Bucht vor Jordi. Das können wir uns heute erlauben, denn es sind nur 27sm.
Wir segeln dicht an der Felsenküste vorbei und sehen, dass sich in den Felsen kleine Wohnungen befinden.
19:10 Uhr
Wir gehen in den Wind und bergen die Segel.
19:50 Uhr
An einer schönen geschützten Stelle vor Sant Jordi fällt der Anker.
Bei der Vorbereitung des Abendessens geht das Gas aus der ersten Flasche zu Ende. Kein Probleme, die Männer schließen die zweite deutsche Gasflasche an. Aber der französische Gasregler passt nicht auf diese Gasflasche, die Verbindung ist nicht dicht. Wieso die eine deutsche Gasflasche paßte und dicht war und diese nicht, verstehen wir nicht. Also bleibt die Küche heute kalt.
Aber verhungern müssen wir nicht, mit den bereits gekochten Nudeln bereitet der Smutje einen Thunfisch-Nudelsalat zu.
Das Wasser in der Bucht ist wieder glasklar und hat eine wunderbare Farbe.
Wir beobachten ein Flugzeug, es sieht aus, als wenn es auf dem Wasser landen will. Doch dann startet es doch durch.
Mittwoch, 25.04.2018
Wir wechseln den Standort und fahren in die Bucht direkt neben der Marina Sant Jordi.
Hier suchen wir eine geeignete Stelle (sandigen Grund) und lassen wieder den Anker fallen. Mit dem Beiboot geht es an Land. Wir müssen Vorräte einkaufen und das Gasproblem lösen. Sant Jordi hat einen Supermarkt ganz in der Nähe von der Marina.
In der Marina liegen nur kleinere Schiffe und viele Fischerboote. Für einen Katamaran wäre dort kein Platz.
Erste Anlaufstelle ist die Ferrerteria (Veny, Carrer Major, 61). Dort wollen wir eine blaue kleine Butangasflasche kaufen, denn die passt auf den französischen Gasregler. Aber im Laden erklärt uns die freundliche Dame, dass seit dem letzten Jahr sich die Bestimmungen für den Gasverkauf geändert haben (Terrorgefahr). Sie darf nur eine Gasflasche gegen eine leere eintauschen. Aber eine leere Flasche haben wir nicht! Die Dame bemüht sich sehr uns zu helfen. Sie lässt sich genau das Probleme schildern, hat aber auch nur spanische Gasregler, die auch nicht auf eine deutsche Gasbuddel passen. Super Europa! Jeder macht sein eigenes Ding, jedenfalls in Sachen Gas. Eine Lösung glaubt sie, wäre im Nachbardorf beim Gashändler eine Flasche zu kaufen, denn er hätte die Genehmigung zum Verkauf der Flaschen.
Also zur Tourisinfo um nach einer Möglichkeit zu fragen, wie wir ins nächste Dorf oder Stadt kommen. Die Dame geht zu einem parkendem Taxi und spricht mit ihm. Der Taxifahrer hat im letzten Jahr einen Fahrgast, wahrscheinlich auch ein Segler, zum nächsten Hafen Rapita gefahren, dort kann man Gas bekommen. Tim fährt mit ihm und hat Glück, er kommt mit einer kleinen blauen Gasflasche zurück. Der Behälter, plus Gasfüllung kostete 44€.
Obwohl wir nun wieder eine funktionierende Pantry haben, entschließen wir uns, ein letztes Mal die spanische Küche zu genießen.
Im Marisol essen wir das Menü für 24€ inklusive Vorspeise, Wein, Wasser, Brot und Dessert. 5 verschiedene Vorspeisen und Hauptgerichte stehen zur Auswahl. Es war toll mit Blick auf die kleine Marina und die Bucht dort draußen zu sitzen . Das Essen war vorzüglich und alle waren mit der Wahl zufrieden.
Kurz vor Sonnenuntergang geht es mit dem Beiboot zurück zum Schiff.
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Portals Nous – Can Pastilla
Sonntag, 22. April 2018
Der französische Katamaran hat tatsächlich den Ankeralarm ausgelöst, weil er zu dicht bei Titus geankert hat.
Nach dem Frühstück nehmen wir den Anker auf und fahren aus der schönen Ankerbucht.
Es geht an Palma vorbei zur Marina Sant Antonio d‘en Can Pastilla.
Mit der dortigen Charterbasis hat Tim telefoniert und wir können dort einen Liegeplatz bekommen. Morgen um 10:00 Uhr kommt ein Gutachter an Bord, der ein Gutachten (Lloyds) erstellt, welches für die Genehmigung des Charterbetriebes benötigt wird.
Als wir in die Marina einfahren, kommen uns viele Opitis entgegen. Wir lassen sie passieren, denn der Hafen ist sehr eng und Titus braucht ein bisschen Platz beim manövrieren. Tim parkt dann rückwärts an der Kaimauer ein und wir machen mit Achterleinen und Mooringleinen fest.
Gegen 15:00 Uhr fahren Kaddy und Tim mit dem Taxi zum Flughafen. Eine Woche war Kaddy an Bord und die Zeit ist so schnell vergangen. Aber vielleicht sehen wir uns hier an Bord bald wieder.
Can Pastilla liegt zwischen der Stadt Palma und der berühmten Ballermann-Ecke (Balnerario 6 ) von S‘Arenal. Hier in Can Pastilla geht es gemütlich zu, zwar ist der Ort auch sehr touristisch geprägt mit vielen Restaurants und Hotels, aber längs nicht so, wie man es von anderen Orten kennt.
Was uns auffällt: „Man spricht deutsch“ und zwar fast alle Urlauber und auch die Beschäftigten in den Geschäften und Restaurants.
Montag, 23. April 2018
Pünktlich um 10:00 Uhr kommt der Gutachter an Bord, er ist Deutscher, was die Abnahme deutlich vereinfacht. Es wird alles kontrolliert, z.B. die Sicherheitsausrüstung, aber auch die Ausstattung (Gasanlage usw.). Alles ist ok, nur mit den Feuerlöschern ist er nicht zufrieden. Tim hat 6 Feuerlöscher montiert je 1kg und es müssen 3 x je 2kg an Bord sein. Über die dortige Charterbasis kann Tim noch 3 x 2kg-Feuerlöscher besorgen, die wir dann noch montieren müssen.
Nun steht der Abnahme nichts mehr im Wege.
Wir fahren mit dem Bus (Linie 15) nach Palma, denn ohne Palmas Altstadt und seine mächtige Kathedrale gesehen zu haben, wollen wir die Insel nicht verlassen.
Das Wahrzeichen Mallorcas ist die gotische Kathedrale „La Seu“. Das prachtvolle Bauwerk erhielt seine heutige Form erst 1904 durch den Architekten Antoni Gaudi.
Eine tolle Blütenpracht vor der Kathedrale
Selten hat uns eine spanische Altstadt so gefallen, wie die von Palma. Hier ist überall Leben, Geschäfte, Bars und Restaurants sind bevölkert von Jung und Alt, Urlaubern und Mallorquiner. Alle genießen die Atmosphäre dieser Stadt. In den engen Gassen gibt es viele kleine Geschäfte und jede Gasse duftet anders, mal nach Gewürzen, dann nach frischem Brot und mal nach Gegrilltem.
Marina Sant Antonio d‘en Can Pastilla
Hafengeld für eine Nacht: 173,03€ (Zuschlag für Katamaran) !
Das ist bis jetzt der teuerste Hafen auf unserer Reise!
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Ibiza – Mallorca (Portals Nous)
Samstag, 21. April 2018
Tschüss Ibiza, wir werfen die Leinen los und fahren aus der Marina Eulalia.
Draußen ist spiegelglatte See, wir müssen den ganzen Weg von Ibiza nach Mallorca (60sm) motoren.
Mallorca zeigt sich.
Nach 9 Stunden lassen wir den Anker hinter der Illa d‘en Sales fallen, das ist die Bucht hinter dem Hafen von Portals Nous.
Kaddy und Tim kennen diesen Ankerplatz von einem Besuch der Strandbar „Roxy Beach“.
Bei dieser Strandbar landen wir mit dem Schlauchboot an, haben aber keine Chance auf einen Platz.
Etwas weiter am Strand befindet sich eine weitere Strandbar und hier finden wir einen Tisch mit 4 Stühlen.
Mit Blick auf die tolle Bucht, den Sandstrand und Titus vor Anker, genießen wir einen Cocktail.
Die 6 oder 7 Boote, die noch mit uns in der Bucht liegen, verlassen nach und nach den Ankerplatz.
Das Abendessen (Thunfisch Steaks) genießen wir im Cockpit.
Als es schon dunkel ist kommt noch ein französischer Katamaran und legt sich sehr dicht neben uns. Die Franzosen wollen immer kuscheln. Unser Ankeralarm löst mehrmals aus, weil sich die Schiffe zu nahe kommen.
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Formentera – Ibiza-City (Talamanca Bucht)
Donnerstag, 19. April 2018
Vor dem Ablegen fahren Kaddy, Tim und Karin noch mal mit dem Schlauchboot an den Strand. Tim lässt die Drohne fliegen und Kaddy und Karin sammeln Muscheln am Strand.
Ein paar ausgewählte Fotos (Drohne)
Anker auf und raus aus der traumhaften Ankerbucht Richtung Ibiza-City.
Nur ein paar Seemeilen weiter fällt unser Anker in der Talamanca Bucht. Die Bucht liegt direkt neben dem Hafen von Ibiza-City.
Mit dem Schlauchboot geht es wieder an Land. Diesmal geht es nicht nur zum Bummeln, sondern wir müssen auch Vorräte einkaufen. Mit dem Hackenporsche machen wir uns auf den Weg.
Zuerst wollen wir die Altstadt besuchen und anschließend zum Supermarkt. Es ist ein langer Weg zur Altstadt, wir laufen zwischen Hafenbegrenzung (Zaun) und Hotels an einer Straße entlang. Die Altstadt ist ganz nett, aber irgendwie sind wir alle Vier nicht begeistert von Ibiza-City.
Wir machen auf einem Platz eine kleine Pause mit einem Vino Tinto und laufen dann zurück zur Bucht. Natürlich mit einem Schlenker zum Supermarkt.
Fürs Abendessen haben wir Scampi besorgt.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange im Cockpit und genießen den schönen Abend.
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Moraira – Formentera
Mittwoch, 18. April 2018
8:10 Uhr
Nach dem Frühstück legen wir ab. Die See ist glatt, heute weht kein Lüftchen.
Wir müssen den ganzen Weg (62m) vom Festland bis Formentera motoren.
Es ist schön warm und alle genießen den Tag, obwohl wir nicht segeln können.
17:00 Uhr
Wir erreichen Formentera. Es ist unbeschreiblich schön. Fast wie in der Karibik oder auf Mauritius. Das Wasser leuchtet türkis und ist glasklar. Der Strand lockt mit feinem, weißem Sand.
Wir fahren ein Stück am Strand vorbei und lassen in einer geschützten Bucht den Anker fallen.
Auch hier ist das Wasser glasklar und wir können den Anker auf dem Grund liegen sehen.
Kaddy ist Taufpatin und tauft Titus mit einem Schluck Sekt.
Wir wünschen Titus allzeit gute Fahrt.
Anschließend lassen wir das Beiboot zu Wasser und Kaddy und Tim unternehmen eine Tour an den Strand.
Müll am Strand! Das dürfte es heute nicht mehr geben. Mittlerweile müsste auch dem letzten Menschen klar sein, dass es für uns alle nicht gut ist.
Wir genießen den Abend im Cockpit.
Gesamt: 62 sm
Spitze: 10,4 kn
Durchschnitt: 7,1 kn
Zeit: 8 Std. 45 Min.
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Almerimar – Cartagena
Samstag, 14. April 2018
Fast eine Woche stürmte es ununterbrochen mit 30-40kn. Einige Böen kratzten an der 50er Marke. Der Wind ließ Titus an den Leinen zerren und es baute sich im Hafen eine Welle auf, die das unruhige Liegen noch unterstützte. Gut das wir nun alle seefest sind, sonst wären wir im Hafen seekrank geworden.
Unser Ziel für heute ist Cartagena, wir haben 111sm vor uns und möchten gerne am Sonntag mit dem ersten Tageslicht in Cartagena einlaufen. Deshalb legen wir erst kurz vor Mittag ab. Der Wind soll unterwegs aus WSW mit 10 – 15kn wehen.
11:00 Uhr
Wir werfen nacheinander alle Festmacher und Mooringleinen los und fahren nach einer Woche Zwangspause (wegen Sturm) aus der Marina Almerimar. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. Die schneebedeckten Gipfeln sehen wir noch einmal in der Sonne leuchten.
12:20 Uhr
Der Wind weht mit 10kn und wir rollen den Code Zero aus.
13:00 Uhr
Wir sind nur mit dem Code Zero zu langsam und wollen das Groß setzen. Dafür rollen wir den Code Zero ein, gehen in den Wind und setzen dann das Groß.
13:10 Uhr
Der Code Zero wird wieder ausgerollt. Der Wind kommt fast achterlich und wir fahren so, dass der Code Zero gut steht. Das macht der Autopilot für uns. Wir stellen den gewünschten Windwinkel ein (Backstag, Halbwind 90° oder hoch am Wind…..) und der Autopilot folgt jeder Winddrehung.
16:30 Uhr
Der Wind dreht zu unseren Ungunsten und der Code Zero kommt weg. Nach der Halse rollen wir die Fock aus, denn jetzt weht es mit 15 – 20kn.
17:00 Uhr
Die Fock fällt immer öfter ein und wir rollen sie weg. Der Wind kommt genau von achtern.
18:10 Uhr
Eine dunkle Wolke bringt eine Änderung der Windrichtung und der -stärke. Fock wieder raus. Es gibt ein warmes Abendessen.
20:10 Uhr
Der Wind schläft ein. Wir bergen die Segel und genießen den Sonnenuntergang.
Ganz ruhig fährt Titus in die Nacht, die See ist ganz glatt. Aber es kommt noch anders!
22:30 Uhr
Richtige Nachtruhe kommt diesmal nicht auf. Kein Wind und kabbelige See! Titus stolpert durch die Nacht und scheint kein Schlagloch auszulassen. Keine gleichmäßig Dünung haben wir, sondern kurze Wellen aus allen Richtungen. Es ist sehr unangenehm. Dabei war der Anfang Nacht so gut und ruhig.
Ein Frachter kommt uns auf unserer Route entgegen, er ändert etwas seinen Kurs und weicht uns aus. Wir passieren ihn in einem angemessenen Abstand.
Sonntag, den 15. April 2018
7:50 Uhr
Es wird hell und wir erreichen die Hafeneinfahrt von Cartagena. Endlich liegt Titus ruhig und wir bringen Fender und Leinen aus, bevor wir in die Marina fahren.
Tim kontaktiert den Hafenmeister über VHF, Kanal 9. Leider verstehen wir sein spanisches Englisch nicht. Aber als wir am ersten Steg der Marina ankommen, steht der Hafenmeister schon da und winkt uns freundlich den Weg zu einem freien Liegeplatz.
Nun liegen wir direkt bei der Stadt am Kai (Mooring). Das Anlegen mit den Mooringleinen klappt jetzt beim zweiten Mal schon sehr gut. Der Hafenmeister gibt uns die Achterleinen und anschießend die Mooringleinen an. Uwe und Karin gehen mit den Mooringleinen zum Bug.
Wir führen die Mooringleinen immer außenbords, weil das abtropfende Schmutzwasser schlecht wieder von Deck und Rumpf zu entfernen ist. Ein paar Spritzer kommen trotz Vorsicht an Deck und werden nach dem Festmachen gleich mit einer Pütz (Eimer) Seewasser abgespült.
8:00 Uhr
Wir sind fest, wir sind da und wir sind müde. Der Hafenmeister schreibt noch den Stand der Wasseruhr auf (Wasser kostet extra) und verabschiedet sich bis später. Wir frühstücken und gehen dann noch für ein paar Stunden in die Kojen.
Gesamt: 111,5 sm
Spitze: 9,8 kn
Durchschnitt: 5,5 kn
Zeit: 21 Stunden
Das Office der Marina ist rund um die Uhr über Telefon oder VHF Kanal 9 zu erreichen.
310 Liegeplätze bietet die Marina mit 8 – 12 m Tiefe, auch Megayachten (wie die hässliche A) finden hier einen Platz. Es gibt Längsseits-Plätze am Schwimmsteg oder der Kaimauer, Stegplätze mit Fingerstege und Moorings an der Kaimauer.
Es gibt Strom und Wasser (kostet extra) am Steg, Wifi, Waschmaschinen und Trockner, WC/Duschen, Müll und Entsorgung Altöl WC-Tank, Tankstelle, Kran und Travellift, Segelmacher, Restaurants, Mietautos, Shuttle Service zum Flughafen oder anderen Stationen.
In der Vorsaison zahlen wir keinen Zuschlag für Multihulls. Hafengeld: 32,80€
Die Marina liegt in einer geschützten Bucht und bietet so einen guten Schutz bei allen Winden. Die Ansteuerung ist bei Tag und Nacht problemlos.
Tel.: +34 968121213
VHF: Kanal 9
Am Nachmittag werden noch die restlichen beiden Solarpaneele aufs Dach geklebt und verkabelt.
Im Hafen findet sich eine Grillrunde zusammen, auch wir werden eingeladen mit zu grillen. Aber erstens haben wir kein Grillgut und zweitens keine Zeit.
Anschließend machen wir einen kleinen Stadtbummel.
Wir essen in der Stadt eine Pizza und kehren dann gut gestärkt und müde zum Schiff zurück.
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Gibraltar – Almerimar
Samstag, 7. April 2018
8:30 Uhr
Pünktlich öffnet sich die Absperrung der Marina und wir können die Marina verlassen.
Tschüss Gibraltar
Wir motoren anfangs und als der Wind mit 10kn Wind weht, rollen wir den Code Zero aus.
12:30 Uhr
Der Wind nimmt zu und wir packen den Code Zero wieder in die Kiste.
12:45 Uhr
Wir rollen die Fock nicht ganz aus (2 Reffs) und laufen damit 7 – 8 kn.
17:45 Uhr
Der Wind legt noch mehr zu und weht nun mit 25 – 30kn.
Die Wellen werden höher und rauschen unter uns durch. Das heißt, eine Welle schaffte es bis ins Cockpit und machte erst vor der Salontür halt.
Laut Windy sind die Wellen 2,70m!
Auf einer großen Welle surft Titus und wir erreichen eine Geschwindigkeit von 18,5kn.
20:30 Uhr
Zum Glück wird es für die Nacht etwas ruhiger, der Wind lässt nach und die Wellen sind nicht mehr ganz so hoch.
3:20 Uhr
Wir sind kurz vor der Marina Almerimar und rollen die Fock ein. Mit dem Office der Marina haben wir telefoniert und man erwartet uns am Meldesteiger.
4:15 Uhr
Das Anlegen gegen den Wind an der Kaimauer ist schwierig, wir sind froh, dass ein Mitarbeiter der Marina uns erwartet und die Leinen annimmt. Der Katamaran hat eine riesige Angriffsfläche für den Wind, dass das Anlegen gegen den Wind erheblich erschwert.
Nach dem Anlegen gehen wir in die Kojen. Die Anmeldeformalitäten erledigen wir morgen um 9:00 Uhr.
Gesamt: 133,3sm
Spitze: 18,5kn
Durchschnitt: 6,9kn
Zeit: 19,5 Std.
Marina Almerimar
Almerimar ist eine Feriensiedlung, einen historischen Ortskern gibt es nicht. Rund um den Hafen stehen mehrstöckige Häuser.
Die Marina hat 1.100 Liegeplätze für Boote bis 60m Länge mit Moorings an Feststegen oder am Kai. Freundliches und hilfsbereites Personal.
Service: Duschen/WC, Strom/Wasser am Steg, 24-Std.-Security, Freigelände (Winterlager), Tanken: Benzin Diesel, Restaurant, Werft, Motoren-Werkstatt, Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt Mercadona), Autovermietung, Segelmacher, Waschsalon, Entsorgung: Altöl, WC-Tank, Chemie-WC, Schiffsausrüster, Slip, 2 Travellift 60 – 100t, Kran 5t.
Kontakt: Puerto Deportivo Almerimar, Torre de Control, E-4711 El Ejido (Almería)
Tel: +34 9 50 60 77 55
Web: http://www.almerimarpuerto.com Mail: infomarina@almerimarpuerto.com
VHF: Kanal 9
Sonntag, 8. April 2018
Wir bekommen einen Platz am Steg zugewiesen und verholen Titus dort hin.
Ein bisschen ausruhen auf dem Vorschiff
Jetzt liegen wir mit dem Heck an der Pier, so wie es hier im Mittelmeer meistens üblich ist. Diese Art des Festmachens wird häufig auch als römisch–katholisch bezeichnet. Nun brauchen wir eine Gangway (Stelling) um an Land zu kommen.
Wenn wir die Gangway nicht benötigen wird sie hochgezogen, damit sie keinen Schaden nimmt, falls der Wasserstand sich verändert oder das Boot sich zu sehr bewegt. Nachts nehmen wir sie an Bord.
Für die nächsten Tage ist sehr viel Wind angesagt (52kn NW). Das sieht nach Hafentagen aus. Damit die Cockpit-Persenning (mit Fenstern) keinen Schaden bei dem Sturm nimmt, bauen wie diese Teile ab.
Das Wetter ist sonnig und wir sehen uns im Hafen um.
Hier in Almerimar ist es üblich, wenn man ein Glas Wein bestellt, bekommt man ein Tapa gratis dazu. Das wollen wir probieren.
Fische gibt es reichlich im Hafenbecken.
Auch wir sichern Titus mit zusätzlichen Leinen.
Vom Hafen aus haben wir einen tollen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada.
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