Frühstück wieder draußen im Cockpit und anschließend lösen wir die Leinen an der Boje. Wir wollen zur Insel Vis. Sie liegt draußen vor der Inselwelt von Dalmatien. Vis wird die Insel der Fischer genannt, oder auch Titos Militärinsel, er hat die Insel nach dem zweiten Weltkrieg von den Partisanen befreit. Vis ist erst seit 1995 für Touristen zugänglich. Vorher wardie Insel ein strategisch wichtiger Militärstützpunkt im ehemaligen Jugoslawien.
Heute weht nur ein laues Lüftchen, wir versuchen trotzdem ein wenig zu segeln.
Aber nach 1 Stunde geben wir auf und mit der freundlicher Unterstützung der Firma Yamaha erreichen wir die Insel gegen Mittag. Die erst Bucht der Insel Budikova ist belegt und so fahren wir zur nächsten. In der Bucht Ruda Beach im südlichen Teil der Insel Vis fällt unser Anker.
Außer uns liegt kein Schiff in der Bucht. Das Wasser ist wieder kristallklar. Wir liegen dicht bei den Felsen, die fast senkrecht ins Meer fallen.
Wenig später kommt ein zweiter Katamaran und legt sich direkt neben uns. Aber sie bleiben nur zum Baden und nicht über Nacht.
Es war wieder eine ruhige Ankernacht. Wir frühstücken draußen im Cockpit und holen anschließend den Anker hoch.
Der Wind weht schwach und wir setzen wieder das Groß und den Code Zero.
Ein Regengebiet zieht über Land und das sieht nicht gut aus.
Aber wir bleiben verschont.
Nach 18sm erreichen wir die Insel Hvar, fahren aber weiter zur kleinen Insel Marinkovac. Dort machen wir an einer Boje des Restaurants „Tri Grede“ fest.
Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Schlauchboot zum Restaurant Tri Grede. Hier haben wir auf dem Überführungstörn 2018 ebenfalls einen Stopp eingelegt und gut gegessen.
Auch diesmal werden wir nicht enttäuscht. Die Vorspeise (Tintenfischsalat und Käse) und das Hauptgericht (Goldbrasse, Dorade und Tintenfisch) schmecken super.
Am späten Abend verholen wir uns noch an eine andere Boje, weil uns der Abstand zum nächsten Katamaran zu dicht war. Auch für Schiffe gilt ein Mindestabstand von 2m 🙂
Nach einer weiteren ruhigen Nacht vor Anker, frühstücken wir draußen und genießen noch einmal die tolle Aussicht. Anschließend fahren wir mit dem Schlauchboot an Land, um mit der Drohne ein paar Videos aufzunehmen.
Dann heißt es Anker auf und wir verlassen dieses Paradies. Unter Maschine fahren wir 2sm weiter nach Maslinica. Hier machen wir einen kleinen Zwischenstopp. Der Anker fällt vor der kleinen Insel Sakinja. Mit dem Schlauchboot fahren wir in den Naturhafen von Maslinica. Der Ort wirkt etwas trostlos, die Restaurants und Geschäfte sind noch geschlossen. Nur der kleine Supermarkt hat geöffnet. Hier kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein und fahren dann zurück zum Schiff.
Weiter geht es um die Insel Solta herum und zur Bucht Necujam.
Hier fällt heute zum zweiten Mal unser Anker. Wir bringen eine Landleine aus, die wir an den Felsen befestigen. So liegt Titus ruhig und wir haben auch noch Sonne in der Plicht.
Tim heizt den Grill an und es gibt Cevapcici, frische Pilze und Nudelsalat. Dazu einen kroatischen gut gekühlten Weißwein.
Nach dem Essen erkunden wir mit dem Schlauchboot die Bucht.
Für die Nacht lösen wir die Landleine wieder. Nur ein weiteres Boot ankert mit uns in der Bucht.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Schlauchboot zur Tankstelle in der Marina. Mit vollem Tank geht es zum kleinen Supermarkt in Rogoznica. Wir kaufen noch ein paar frische Sachen ein.
Dann heißt es alle Leinen los. Wir legen ab. Unser Ablegemanöver wird vom Steg aus gefilmt. Film folgt.
13,4sm
Noch in der Bucht setzen wir das Groß und den Code Zero (für Landratten, das ganz große Vorsegel).
Segel setzen
Unterwegs wird jede Menge fotografiert und gefilmt.
Nach 13 sm haben wir die tolle Ankerbucht „Blue Lagoon“ erreicht. Eine Bucht der Insel Drvenik Veli.
Hier fällt der Anker. Das Wasser ist kristallklar und hat eine unbeschreibliche Farbe. Im tieferen Teil der Bucht wirkt das Wasser wie dunkle Tinte und im Flachwasserbereich leuchtet es hell türkis. Diese Ankerbucht hat den Namen „Blue Lagoon“
Abends grillen wir Tintenfisch und genießen die wunderschöne Aussicht (fast wie eine Fototapete).
Wir beschließen noch einen Tag hier in der Bucht zu bleiben.
2. Ankertag Blue Lagoon
Ein paar Arbeiten werden erledigt. Uwe passt die Fliegengitter für den Salon an und Tim befestigt die neuen Batterien. Die standen noch etwas wackelig in den Kisten. Außerdem werden noch ein paar Leinen erneuert.
Hier ist es so schön, man will gar nicht mehr weg…….., aber es gibt ja noch weitere schöne Ecken hier in Kroatien.
3 Tage bleiben wir in der Marina Rogoznica liegen. Denn es liegen einige Arbeiten an. Als erstes werden die alten Batterien ausgebaut und die neuen LifePo4 Batterien eingebaut. Das bedeutet ein wenig Arbeit, denn die Neuen haben andere Abmessungen.
Dann heißt es Segel klarmachen, denn wir machen einen kleinen Ausflug. Der Vercharterer möchte gerne von den angebotenen Katamaranen Drohnenaufnahmen und Fotos machen. Da im Moment keine Skipper für die Katamarane bereitstehen, wurde der Titus Skipper und die Crew gefragt. Wir übernehmen gerne den Job und segeln drei verschiedene Cats, Titus als Lagoon 42, dann eine Lagoon 40 und eine Fountaine Pajot 40.
Wir starten in der Frühe um 5:00 Uhr und erreichen gegen 11:00 Uhr Regensburg.
Hier machen wir den ersten Tankstopp. In Regensburg regnet es!
Bei Passau passieren wir die Grenze zu Österreich. Es gibt keine Kontrollen!
Auch in Österreich regnet es
Um 15:30 machen wir in Gralla/Österreich an einer Raststätte eine Pause.
Auch an der Grenze von Österreich nach Slowenien gibt es keine Kontrollen.
Gegen 17:00 Uhr sind wir an der slowenisch/kroatischen Grenze. Hier gibt es eine kleine Verzögerung wegen der Passkontrolle. Kroatien ist zwar in der EU, aber hat noch kein Schengenabkommen.
In Kroatien bessert sich das Wetter und die Sonne kommt zum Vorschein. Um 20:00 Uhr erreichen wir die Küste bei Zadar.
Endlich am Meer
Um 21:30 Uhr sind wir dann endlich in Rogoznica. Auf dem Parkplatz der Marina Frapa nehmen wir das Angebot des Nachtdienstes an, er fährt uns mit dem Elektrowagen bis zum Steg. Wir müssen zum Steg 7 und das ist ein langer Weg.
Am Steg liegt Titus hell erleuchtet und erwartet uns mit leiser Musik. Alles ist aufgeklart und die Betten sind schon bezogen. Wir essen noch einen kleinen Happen und fallen dann müde in die Kojen.
Österreich, Slowenien und Kroatien haben ihre Grenzen für Touristen geöffnet und somit ist ein Segeltörn in Kroatien wieder möglich. Diesmal werden wir mit dem Auto anreisen.
von der Halbinsel Ostrica bis zur Marina Frapa, Rogoznic = 15nm
Morgen weht es heftig in der Bucht, wir frühstücken gemütlich und warten ab, der Wind soll gegen Mittag abnehmen. Gegen 11.00 Uhr lässt der Wind nach und wir holen den Anker auf. Es wird spannend, der Cat, der nach uns gekommen ist, liegt vor uns und unser Anker fast unter diesem Cat. Der Skipper ist im Wasser und schwimmt um sein Schiff. Er schaut etwas ungläubig, als Titus beim Anker aufholen immer näher kommt. Ca. 2m vor dem Cat kommt unser Anker hoch.
Wir setzen in der Bucht Groß und Fock.
Draußen weht es mit 16kn und wir binden ein Reff ins Groß. Leider kommt dann auch Regen.
Mit dem Regen kommt ein Winddreher, wir haben nun achterlichen Wind und nehmen die Fock ganz weg. Das Reff kommt raus und nur mit Groß segeln wir das letzte Stück bis Rogoznica.
In der Marina Frapa fahren wir zur Tankstelle.
Vollgetankt verholen wir uns an den Steg.
Mooringleinen dichtholenHeimathafen
Titus bleibt über Winter im Wasser und wir machen jetzt alles winterfest.
19 herrliche Segeltage gehen zu Ende, wir sind insgesamt 358nm zusammen gesegelt. Es war eine schöne Segelreise, besonders da wir nach vielen Jahren noch mal als Familie unterwegs waren.
Rogoznica
Wir bleiben noch bis zum 18. Oktober an Bord und erledigen ein paar Arbeiten.
Nach Abschluß aller Arbeiten fahren wir mit dem Schlauchboot auf die andere Seite der Bucht in den Ort Rogoznica.
Diesen herrlichen Segelurlaub beenden wir mit einem tollen Essen bei Mario.
Am 18. Oktober geht morgens früh unser Flieger Richtung HH mit Zwischenlandung in Köln.
Flughafen Split
Pünktlich zum 5. Geburtstag von Junus sind wir alle wieder zu Hause.