26. April 2018
Wir haben sehr viel Wind, den ganzen Tag weht es mit 30 – 35 Knoten. Am späten Nachmittag so gegen 17.30 Uhr beruhigt sich das Wetter und es weht nur noch mit 15kn, jedenfalls hier in der Ankerbucht.
Wir holen den Anker auf und setzen in der Bucht Groß und Fock. Der Wind weht nicht wie angekündigt von NW, sondern aus 28° (NO) und so haben wir den Wind fast von vorne.
Bis zum Leuchtturm fährt es sich noch ganz gut. Dann sind wir aus der Landabdeckung und der Wind legt zu.
Da es die ganze Nacht durch mit über 30kn geweht hat, sind die Wellen dem entsprechend hoch. Wir kommen nicht gut voran und Titus knallt oft ins Wellental.
Karin ist das alles zu viel und sie möchte umkehren. Die Männer akzeptieren das und wir kehren um. Mit achterlichem Wind ist es angenehm und Titus segelt schnell Richtung Sant Jordi.
20:30 Uhr
Nach 18sm sind wir wieder in der Bucht vor Colonia de Sant Jordi und der Anker fällt.
Hier in der Bucht liegen wir windgeschützt und verbringen eine ruhige Nacht.
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Freitag, 27. April 2018
7.45 Uhr
Zweiter Versuch! Anker auf und raus aus der Bucht. Heute haben wir nur noch einen Hauch von Wind. Auch die Wellen sind weg.
8:45 Uhr
Wir setzen den Code Zero, aber das bisschen Wind kommt jetzt genau von achtern und das mag der Code Zero nicht. Also Code Zero wieder einrollen und es geht unter Maschine weiter Richtung Sardinen. Sardinen haben wir erst mal als Ziel eingegeben. Falls alles gut läuft, werden wir vielleicht gleich weiter bis Sizilien fahren.

Der Tag verläuft ruhig und wir können die See genießen.
20.30 Uhr
Der Abend und die erste Nacht kommt. Wir haben Vollmond, das ist für eine Nachtfahrt sehr angenehm. Den Horizont kann man die ganze Nacht über erkennen. Man fährt nicht in eine rabenschwarze Nacht.
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Samstag, 28. April 2018
Wieder Sonnenschein von einem makellosen Himmel.
14:00 Uhr
Ab Mittag kommt etwas Wind auf, wir setzen das Groß und rollen den Code Zero wieder aus.
Aber es reicht nicht für eine gute Geschwindigkeit für die lange Strecke, die noch vor uns liegt, also lassen wir eine Maschine mit arbeiten. So laufen wir 7kn und kommen gut voran, 200sm haben wir schon auf der Logge.
Eine halbe Stunde lang beobachten wir im Wasser treibende kleine Plastikteilchen. Wer hat da Müll entsorgt!

Die Sonne geht unter und die zweite Nacht beginnt.
Ein Schwalbe umkreist unser Schiff. Immer und immer wieder fliegt sie um uns herum. Dann kurz nach Sonnenuntergang fliegt sie zum Steuerstand herein und setzt sich direkt vor das Steuerrad. Sie ist scheinbar sehr erschöpft, denn es stört sie nicht, dass wir dort mehrmals den Autopiloten bedienen und das Steuerrad bewegt sich auch ständig.

22.00 Uhr
Der Wind legt zu und wir schalten die Maschine aus und können segeln. 257 sm sind schon geschafft. Wir beschließen Sardinien links liegen zu lassen und gleich bis Sizilien zu fahren.
Der Rest der Nacht verläuft ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. Keine Fischer und keine Frachter die unseren Weg kreuzen. ……… und wieder eine Nacht mit herrlichem Vollmond.
Danke Mond, du hast uns sehr geholfen.
Sonntag, 29. April 2018
Sonnenschein und glatte See mit leichter Dünung.
10:30 Uhr
Wir bergen das Groß und packen den Code Zero wieder in die Kiste. Insgesamt sind wir seit Frankreich 2.100sm unterwegs.
19:50 Uhr
Wir rollen die Fock aus, der Wind weht mit 15kn aus 270°. Wir haben aktuelle Wettermeldungen bekommen: Vorhersage: Wind aus West 20-30kn. Das wird vielleicht keine so ruhige Nacht! Aber wir haben nur die Fock ausgerollt und können so gut auf Windveränderungen in der Nacht reagieren.
Montag, 30. April 2018
Die Nacht war ok. Der Wind war nicht ganz so stark wie angekündigt. Wir hatten 15kn und in Böen 22kn. So sind wir in der Nacht nur mit Fock gut vorangekommen.
7:00 Uhr
Der Wind lässt wieder nach und wir rollen die Fock ein und starten eine Bb-Maschine.
Die fünfte Gastlandflagge wird gehisst.
Gegen Mittag können wir die ersten Berge Siziliens sehen, sie verstecken sich noch ein wenig hinter Wolken.
Dann setzt sich die Sonne durch und wir bewundern die Küstenlandschaft.
Plötzlich tauchen Delphine auf. Sie begleiten uns eine ganze Weile. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis.

14:30 Uhr
Wir laufen in den Hafen von Palermo ein.
In der SitiMar Marina haben wir einen Liegeplatz reserviert.
Kaum sind wir im großen Yachthafen, in dem sich mehrere Marinas befinden, werden wir mehrmals vom Steg oder auch vom Schlauchboot aus, angesprochen und man bietet uns einen Liegeplatz an. Einer im Schlauchboot versucht es immer wieder und nötigt uns, unbedingt zu seiner Marina zu kommen. Wir erklären, nein, wir haben bei SitiMar reserviert, aber das hindert ihn nicht und er redet weiter auf uns ein. Andere Länder….andere Sitten!
Um 15:00 Uhr sind wir fest am Liegeplatz in der SitiMar Marina und haben eine Tour von 499,9sm hinter uns.
Die Marina SitiMar empfehlen wir gerne weiter, sehr hilfsbereites und freundliches Personal und wir haben gute Tipps für den Besuch der Stadt Palermo erhalten.
Wasser/Strom am Steg, Mooring, Zugang zum Steg nur mit Schlüssel. Hafengeld: 70€
Gesamt Zeit: 3 Tage und 7 Stunden
Spitze: 15,2 kn
Durchschnitt: 6,8 kn
Gesamt: 499,9 sm
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