Die Küstenstadt Gijón, im Norden Spaniens am Golf von Biskaya, ist bekannt für ihre Seefahrtvergangenheit und das alte kuschelige Fischerviertel Cimadevilla. Die Altstadt besteht aus einem recht unübersichtlichen Gewimmel von Gassen und kleinen Plätzen.
Der alte Stadthafen ist zur Marina umgebaut worden und bietet viele Liegemöglichkeiten, auch Platz für größere Schiffe und Katamarane (Schiffe bis 32m).
Tankstelle, Slip, Kran, Schiffsausrüster (begrenztes Sortiment), Wlan, Strom 16A und Wasser an den Stegen. Freundliches und hilfsbereites Hafenpersonal. Anmeldung über Kanal 9.
Die oberen Fotos hat unsere Drohne Sparky eingefangen.
Preis für Katamaran 13x7m (Aufschlag CAT) für 3 Tage incl. Wlan, Strom und Wasser = 120€ (Strom 12€, Wasser 6€)
Preis für Liegeplatz laut Homepage: Daily rate 0,7007 €/m²/day
Die Stadt
Die Stadt bietet viele Möglichkeiten zum Bummeln und Cafés/Restaurants gibt es reichlich.
In der großen Markthalle hat man die Möglichkeit frische Lebensmittel, Fleisch und Fisch aus der Region zu kaufen.
Der neue (2007) 12km lange Küstenwanderweg vom Zentrum Gijóns bis zum Strand von La Ñora.
Der Weg ermöglicht schöne Ausblicke über die Klippen des Kantabrischen Meeres.
Die Wartezeit auf günstigen Wind für die Fahrt nach La Coruna nutzen wir für Arbeiten am Schiff. Instrumente einbauen, Teakstühle passend sägen, damit sie unter den Tisch zu schieben sind und erste Deckbeläge werden aufgeklebt.
Wir müssen wieder früh ablegen, damit wir nicht bei Nacht in Gijon ankommen.
4:00 Uhr Leinen los in Santander. Es weht mit 25kn als wir am Lichtermeer der Stadt vorbeifahren. Immer noch heult der Wind im Rigg.
5:00 Uhr Wir setzen die Fock, lassen sie noch etwas eingerefft. Der Motor läuft noch, damit wir schnell aus dem Schwell vor der Bucht herauskommen.
5:30 Uhr Jetzt gehen wir auf Kurs 274°, der Wind kommt aus 180° mit 30kn, 8,5 sm liegen hinter uns. Wir düsen mit 7kn auf unser Ziel zu.
6:00 Uhr Der Wind geht runter auf 16kn. Wir reffen die Fock aus und Tim verstellt den Holepunkt weiter nach BB. Die Welle baut sich auch allmählich ab.
8:00 Uhr Tim setzt das Groß und der Motor hat Pause. Es ist toll wie Titus durch die See rauscht. Segeln kann so schön sein.
9:30 Uhr Nun ist es wieder vorbei mit der Ruhe. Der Wind meldet sich mit 25 – 30kn zurück und ins Groß kommen 2 Reffs. Der Wind dreht auf 160° und wir müssen auch die Fock noch ein wenig einrollen.
10:30 Uhr Der Wind lässt wieder nach (17kn) und wir nehmen ein Reff aus dem Groß und rollen auch die Fock wieder ganz aus. 41 sm von 90sm haben wir schon geschafft.
11:00 Uhr Nun weht es nur noch mit 10 – 15kn, jedenfalls erst mal. Wir reffen das Groß ganz aus.
12:00 Uhr Der Wind schläft fast ganz ein, wir fahren durch ein Flautengebiet. Das Groß lassen wir stehen, die Fock kommt weg und die BB Maschine schiebt wieder mit. Sonst wären wir zu langsam und würden es nicht vor der Dunkelheit nach Gijon schaffen.
13:00 Uhr Der Wind schläft ein und wir packen das Groß ein. Die Fock rollen wir wieder aus und mit Unterstützung der Maschine machen wir gute Fahrt.
14:30 Uhr Jetzt haben wir umlaufende Winde und wir rollen auch die Fock ein. 70sm haben wir auf der Logge.
15:30 Uhr Der Wind kommt zurück mit 10 – 15kn. Also Fock wieder raus. Wir sehen unsere Position nicht mehr auf MarineTraffic und vermuten, unser AIS ist ausgefallen. Tim ruft einen Frachter in der Nähe, um zu erfahren, ob wir über AIS gesehen werden. Leider antwortet der Frachter nicht. Später erfahren wir, das Problem liegt bei MarineTraffic, die ganzen Daten in diesem Seegebiet sind veraltet. Auf App von VesselFinder Free sind die Daten aktuell und auch Titus sendet zuverlässig ein Signal.
16:30 Uhr Der Wind dreht für uns ungünstig und wir müssen die Fock einrollen. Eine Regenwand liegt vor uns. Noch 10sm bis Gijon. Wie in der Vorhersage kommt der Wind nun von vorne und nimmt immer weiter zu. Die Wellen werden höher. Der Windanzeiger geht auf 33kn. Schon wieder müssen wir uns die letzten Meilen hart erkämpfen. Wir fahren langsam auf den Hafen zu und hoffen, das die Regenfront mit den starken Böen beim Anlegen durch ist.
18:00 Uhr
Es wird ruhiger als wir auf den Hafen zu fahren. Auch die Sonne kommt und alles sieht viel freundlicher aus.
18:30 Uhr Zum Glück lässt der Wind kurz vor der Hafeneinfahrt nach.
Leinen klarmachen
Fender anbinden
Wir fahren in das Hafenbecken an der B-Seite ein und legen uns auf den Stegkopf. Wir sind froh, das wir fest sind und Tim und Uwe gehen zur Anmeldung ins Hafenbüro. Dort erfahren sie, wir müssen verholen……..
19:50 Uhr Wir liegen nun in einer Box im mittleren Hafenbecken. Dort, wo wir zuerst fest gemacht hatten, gibt es keinen Strom. Wir hätten für die Nacht liegen bleiben können und morgen verholen. Aber uns ist es lieber, wenn wir einen guten Platz haben und endgültig fest sind. Wer weiß, wie morgen das Wetter ist. Jetzt ist es windstill.
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Spitze: 10,9kn Durchschnitt: 6,6kn Zeit: 14Std. und 15 Min. insgesamt: 91,9 sm